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Eine merkwürdig-melancholische Stimmung kennzeichnet viele der Portraits von adoleszenten Kindern, die Ingar Krauss in klassischer Schwarzweiß-Ästhetik aufnimmt. Der Blick geht in unbestimmte Weiten oder nach innen, zeugt von Abwesenheit oder von der Unsicherheit in einer plötzlich fragwürdig gewordenen Befindlichkeit. Einen Satz von Marguerite Duras variierend, wird dem in Berlin lebenden Fotografen das irritierende Fremdwerden des eigenen Körpers an der Schwelle zwischen Kindheit und Jugend, jene "Zwischenzeit" der Adoleszenz zum Thema, das er in einer Vielzahl sensibler wie eindrücklicher Charakterportraits gestaltet. Die Bilder ermöglichen es den Betrachtern, seine vertraute, geradezu intime Annäherung an die Modelle ebenso nachzuvollziehen wie sein Staunen vor ihrer immer wieder aufscheinenden Unnahbarkeit. Indem lngar Krauss die Kinder vor der Kamera posieren lässt, sehen wir, was sie uns zeigen wollen, und zugleich sucht und findet er den richtigen "moment d'esprit", der auf Verborgenes bzw. zu Verbergendes hinweist. Ausstellung und Katalog entstehen in Kooperation mit dem Erfurter Kunstverein e.V. und der Galerie Bodo Niemann, Berlin.

Pressetext

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Ingar Krauss: Von den Kindern weiß man nichts
Fotografien
Veranstalter: Erfurter Kunstverein