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Am Samstag, dem 29. April 2006, zwischen 17 und 20 Uhr, eröffnen wir die Ausstellung "color proposition" mit Arbeiten von Ingo Nussbaumer, Maler und Farbtheoretiker aus Wien. Eine Einführung in sein Werk hält Jens Peter Koerver aus Köln. Die Ausstellung dauert bis zum 24. Juni 2006.

Ingo Nussbaumer schreibt in "Malerei als Proposition", Triton-Verlag, Wien, 1997: "...Im Laufe meiner künstlerischen Auseinandersetzung haben mich drei differente Werte der Farbe näher beschäftigt: Ausdruckswert, Gestaltwert und Gegenstandswert. Der Ausdruckswert der Farbe bildete zweifel los den Anfang. Es lässt sich in etwa sagen: Ausdruckswert besitzt die Farbe, sofern ihr eine Form zukommt, die von einem inneren oder äußeren Impuls getragen wird. Der reine Ausdruckswert der Farbe erscheint am deutlichsten, wenn keine externen inhaltlichen Erlebnismomente in die Farbe aufgenommen werden. Dem Aus druckswert der Farbe haftet aber immer eine Form des Impressionismus oder Expressionismus an.

Dem Gestaltwert der Farbe zu folgen, bildete einen nächsten Schritt. Gestaltwert besitzt die Farbe, sofern in ihr Zusammenhänge bildende Eigenschaften erkannt werden. Der bloße Gestaltwert der Farbe ergibt sich nur aus den Zusammenhängen der Farbe selbst. Gegenstandswert erhält die Farbe erst, wenn sie formregulierend wird. Die einfachste Art den Gegenstandswert der Farbe zu thema- tisieren, bildet die monochrome Fläche. Daraus entsteht die Notwendigkeit, die Farbe mit dem Format, dem Corpus und der Wand oder dem umliegenden Feld zu denken. Zunächst bleibt aber hier die Farbe nur bestimmend und ihr rückbestimmender Charakter verborgen. Auf die Fläche und das Bild rück- bestimmend wird die Farbe erst, wenn die monochrome Fläche vom Format her entwickelt und nach innen sich in verschiedene poly-chrome oder auch nur einfach kontrastierende Situationen aufsplitten kann, so dass Farbgrenz-werte entstehen, an denen sich die formregulierende Wirkung der Farbe ent- falten kann..."

Pressetext

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Ingo Nussbaumer "color proposition"