artist / participant

press release only in german

Pressetext;

Erstmalig zeigt die Galerie HOHENTHAL UND BERGEN Gobelins und Papierarbeiten der renommierten österreichischen Künstlerin Ingrid Wiener.

Seit Anfang der 60-er Jahre arbeitet Ingrid Wiener in der Webtechnik. Aus der künstlerischen Zusammenarbeit 1974-97 mit Dieter Roth entstanden Gesamtkunstwerke, deren Kern jeweils ein Wandteppich war. (Ausstellungen u.a. im MOMA, New York, Museum Ludwig, Köln). Seitdem webt Ingrid Wiener in zeitaufwendigen Prozessen ihre einzigartigen zumeist gegenständlichen Gobelin-Bilder und verknüpft darin Tradition und Avantgarde.

Seit 1995 erforscht Ingrid Wiener Vorstellungsbilder im Traum. Es entstehen kleinformatige, mit Texten kombinierte Aquarelle. „Ingrid Wieners Traumbilder stellen einen originellen Beitrag in der langen Kette einer künstlerischen, literarischen und ästhetischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Traums dar, wie sie in allen Epochen der Kulturgeschichte und in allen künstlerischen Bereichen bis hinein in die Populärkultur aufzufinden ist.“ (August Ruhs) „Ingrid Wiener hat nun die singuläre künstlerische Leistung erbracht, nicht nur Traumzeichnungen und Traumtexte miteinander zu verknüpfen, zwei bislang getrennte Genres, sonder auch die Grenze zwischen Traum und Imagination zu verwischen.“ (Peter Weibel)

Ingrid Wiener, geboren 1942 in Wien, studierte an der HTL für Textilindustrie, Fachrichtung Design. Schon als Schülerin wirkt sie bei Aufführungen der „Wiener Gruppe“ (Achleitner, Bayer, Rühm, Wiener) mit, webt Teppiche für Hundertwasser zusammen mit Valie Export und ist in Kontakt mit den „Wiener Aktionisten“ (Brus, Mühl, Nitsch) später mit Joseph Beuys und Richard Hamilton.

1970 -1984 lebte sie in Westberlin. Sie gründete und führte, als Chefköchin, zusammen mit Michel Würthle und Oswald Wiener die legendären Berliner Künstlerlokale „Matala“, „Exil“ und „Ax Bax“ und veranstaltete Kochevents. Nebenbei ist die Künstlerin in der Musikszene tätig (letzte CD 2006 zusammen mit u.a. Jan St. Werner von „mouse on mars“ und Rosa Barba im Supposéverlag erschienen). Als „Monsti“ Wiener gehörte sie in den frühen 80er Jahren zum Westberliner Musikuntergrund mit Auftritten u.a. im legendären SO 36 von Martin Kippenberger.

1984 übersiedelte sie mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Oswald Wiener nach Dawson City, Yukon Territory, Kanada. Seit 2002 lebt sie in Österreich und Kanada.

only in german

Ingrid Wiener
Webstücke und Traumbilder