press release only in german

Irene Peukes und Marcos Vidal, bildende Künstler aus Mallorca, sind auf Einladung von Michael Growe in diesem Monat zu Gast auf der Raketenstation Hombroich und stellen nun ihre Arbeiten vor.

Marcos Vidal, 1967 in Vitoria- Gasteiz geboren, lebt und arbeitet heute in Sineu, Mallorca. Er studierte an der Hochschule der Künste in Valencia Graphik und darüber hinaus Film, Comic und Animation. 1995 nahm er mit Unterstützung des spanischen Kulturministeriums an einem Workshop in Kuba teil, 1997 war er Stipendiat des „Frans Masereel Zentrums“ in Belgien. Neben zahlreichen internationalen Ausstellungen (z.b. 2. Biennale International of Bejing, print art Festival in Busan/ Korea u.a.) werden seine Arbeiten aktuell beim „Internationalen Skulptur Symposion“ in Alicante gezeigt. Das Projekt wird kuratiert von Pablo J. Rico. Vidal arbeitet interdisziplinär und bedient sich einer Vielzahl von Materialien und Arbeitstechniken: Ton, Holz und diverse Fundstücke, Sieb- und Holzdruck.

Im Gästeateleier auf der Raketenstation zeigt er „works in progress“: Sein Thema ist der Fernsehzuschauer und der Trance- Zustand der sich durch die Übertragung ergibt. Zuschauer und Sitzmöbel verschmelzen, werden Eins - ein neues Objekt, das ein Wohnzimmer schmückt.

Irene Peukes, 1968 in Krefeld geboren, studierte in Hamburg Mode und Malerei. 1994 ging sie anlässlich eines Auslandsstipendiums des DAAD nach Barcelona und arbeitet seit sieben Jahren als Schuhdesignerin für die mallorquinische Firma CAMPER.

Von Beginn an sah sie ihr Studium als etwas Außergewöhnliches und entwickelte ihre eigene Sicht auf das Fach Design, nicht strikt nach den Notwendigkeiten des Marktes. Die Fotografie, die Zeichnung und die Malerei gaben ihrer Sicht von Materialien und Formen eine zusätzliche Dimension, und ihren besonderen Sinn für die Wirkung sowohl der Farben und als auch der unterschiedlichen Struktur von Stoffen stellte sie unter Beweis mit ihren ersten Kollektionen auf der ModaFad, der „pasarela Gaudí“ und dem Circuit BCN.

Ihre Inspiration kommt aus dem Zusammenspiel ihres Interesses für die Kunst der Gegenwart und ihrer Nähe zu Formen des traditionellen Handwerks.

Irene Peukes legt Hand an ihre Stoffe: Sie druckt, färbt, malt, schreibt, stickt, flechtet und gibt so ihrer Arbeit eine persönliche Note, die sie von der heute üblichen industriellen Fertigung unterscheidet. So ist ihr Einsatz für Projekte wie „Mon“ zu sehen; die Möglichkeiten der verschiedenen natürlichen Materialien werden genutzt, um daraus in Handarbeit Produkte herzustellen, die ganz verschiedenen kulturellen und handwerklichen Ansprüchen genügen.

Ihre Art zu arbeiten ist eine Annäherung an eine mögliche Zukunft, in der die pure Technologie, die synthetischen Materialien, die Massenprodukte und das Gekünstelte nicht die ursprüngliche Kreativität ersticken.

„Work in Progress“ im Gästeatelier: Am Rande der oberflächlichen Vision der Mode beschäftigt sich Irene Peukes in einer intuitiven und künstlerischen Weise mit der Kommunion von Kleid und Körper. Gezeigt werden Zeichnungen und Malerein auf Papier und Stoff und Proben mit Ton.