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10.09.2022 - 22.10.2022

IRIS ANDRASCHEK | MARLENE HAUSEGGER | ALOIS MOSBACHER

Eröffnung
am Samstag, 10. September um 17.00 Uhr
zur Eröffnung spricht Günther Holler-Schuster, Universalmuseum Joanneum Graz

IRIS ANDRASCHEK
Iris Andraschek verhandelt in ihren Zeichnungen, fotografischen und filmischen Porträts, Skulpturen, Installationen und temporären, politischen Aktionen im öffentlichen Raum, Fragestellungen um die Konstruktionen und Rituale in gesellschaftlichen Ordnungssystemen, Erinnerungskultur und die gegenseitige Abhängigkeit und den Austausch von Kategorien des Privaten und Öffentlichen, zwischen gelebten Alltag und Inszenierung. Oft porträtiert sie Menschen, die sich von herkömmlichen Vorstellungs- und Denkmustern befreit haben und sich vorgeschriebenen Systemen verweigern und ihre Existenz stattdessen in einem bewussten Leben mit der Natur verankern.

  MARLENE HAUSEGGER
Marlene Hausegger unterwandert den öffentlichen Raum auf sehr subtile Art und Weise. Ihre Eingriffe beziehen sich immer auf bestehende Strukturen, die außerhalb unserer alltäglichen Wahrnehmung liegen, sind geprägt durch einen sezierenden, offen legenden Blick, der uns diese verdrängten Orte wieder ins Bewusstsein rückt. Sinnzusammenhänge, die wir als selbstverständlich annehmen, geraten durch diese Form des Interventionismus ins Schwanken. Ihre Manifestationen im öffentlichen Raum haben temporären Charakter, sind von ihrem Gestus her antimonumental, verschwinden im Laufe der Zeit gleich ephemeren Spuren. Erst durch die Dokumentation über das Medium Foto erfahren sie die ihnen gebührende Dauer.

ALOIS MOSBACHER
„Überraschenderweise ist die Kunst Mosbachers immer persönlich, radikal individualistisch, sogar anarchistisch, unbeschränkbar willkürlich, total souverän und manisch „ichbezogen" und gleichzeitig fast „neutral", fast indifferent, fast dinglich-objektiv. Im selben Moment ist er fähig, das Thema - als etwas Irrationales, als etwas Unerklärbares, als etwas Unberechenbares - in den Vordergrund zu stellen und dadurch seine Bedeutung zu absolutieren und trotzdem das Narrative als solches völlig zu relativieren, das „Erzählerische", welches das Bild mit dem Leben des Künstlers unmittelbar verbindet, - durch die par excellence „malerischen" Manipulationen - sogar zu vernichten.