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Anlässlich der Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubiläum des österreichischen Staatsvertrages im Jahr 2005 veranstaltet das Karikaturmuseum Krems vom 30. Oktober 2004 bis 29. Mai 2005 eine Sonderausstellung im IRONIMUS-Kabinett. Unter dem Titel „IRONIMUS - Das wahre Österreich. Gezeichnete Zeit von 1955 - 2005“ werden 60 ausgewählte Karikaturen von IRONIMUS präsentiert. Alle Bundeskanzler, alle Regierungen, die wichtigsten Politiker und politischen Ereignisse der letzten 50 Jahren sind in den gezeigten Werken dokumentiert. Die Schau bildet eine Auswahl von Karikaturen aus der gleichnamigen Publikation, die im September 2004 (Verlag Amalthea) erschienen ist.

Hans Werner Scheidl (Ausstellungskurator und Mitautor des Buches): „IRONIMUS zeichnet Geschichte. Tag für Tag. Die Geschichte eines liebenswerten kleinen Landes in der Mitte Europas. Im Jahr 1955 - nach Weltkrieg und Besatzung - war es von der Welt endlich für reif und erwachsen genug befunden worden, auf eigenen Beinen weiter durchs Leben zu stolpern.

Der „Eiserne Vorhang“ lief mitten durch Europa. Der liebe Gott und die Mächtigen dieser Welt hatten es mit Österreich gut gemeint: Es wurde - knapp, aber doch - der westlichen Hemisphäre zugeschlagen. Hart im Osten - durch den Neusiedler See - verlief bereits der Stacheldraht, der das kommunistische „Paradies“ vor den verderblichen westlichen Einflüssen abschirmte. Eine Situation, wie sie paradoxer nicht sein konnte.

In dieser Lage den Humor nicht zu verlieren - da gehörte schon etliches dazu.Die Österreicher hatten sich arrangiert. Und verfolgten von da an das Weltgeschehen mit größtmöglicher Distanz. Umso intensiver widmeten sie sich den kleinen Wehwehchen der heimischen Innenpolitik.

Dass die Vorgänge in der engeren Heimat in Wahrheit eine mehr oder minder muntere Abfolge von „Hoppalas“ darstellte, wer könnte dies besser lehren als ein echter Professor? Gustav Peichl, alias IRONIMUS, Jahrgang 1928, verfolgt seit fünfzig Jahren die Innenpolitik mit der nötigen Portion an Humor. Mit Witz und Ironie, die nicht verletzt. Weil er dieses Land liebt, weil er ein Patriot ist, und weil er längst weiß, wie fehleranfällig selbst die Größten sind. Mehr noch: Gerade die Aktivsten unter den Regierungschefs und Parteiobmännern hauten oft schwer daneben. Zugeben konnten - durften - sie das natürlich nicht. Aber IRONIMUS hat ihnen oft schon tags darauf den Spiegel vorgehalten. Seine Zeichnungen in der „Süddeutschen Zeitung“, der „Wochenpresse“ und (täglich) in der „Presse“ waren oft gezeichnete Leitartikel. Pointierte Glossen auf jeden Fall.“

Pressetext

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Ironimus 
Das wahre Österreich. Gezeichnete Zeit von 1955 - 2005
Kurator: Hans Werner Scheidl