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Die slowenische Künstlergruppe IRWIN (entstanden Anfang der 80er Jahre) arbeitet mit bildnerischen ready mades - ausgewählten und bereits existierenden Bildern - ähnlich wie die Künstler der Pop-Art in den späten 50er Jahren. Während die Pop-Art sich im allgemein Formalen bewegte, erweitern sich die Arbeiten von IRWIN um eine Dimension: sie sind politisch. Sie konfrontieren Betrachter mit überdeutlichen politischen Anspielungen auf totalitäre Regime, indem sie deren Symbole zusammenbringen. Penetrant und radikal wirken die Arbeiten auf den ersten Blick, wenn IRWIN Ikonen wie Kreuz, Herz, Hirschgeweih, Quadrat, Arbeiter u.ä., verschiedener undemokratischer und populistischer Epochen zu neuen mehrschichtigen Bildern zusammenmontiert.

IRWIN nennt seine Arbeitsmethode die "retro-gardistische Überidentifizierung" und deutet damit an, daß der Blick in die Vergangenheit gerichtet ist. Totalitäre Gesellschaftssysteme werden dabei nicht kritisiert, sondern überdeutlich nachgestellt, was zu eben dieser Überidentifizierung führt.

All das ist zu betrachten vor dem Hintergrund der utopischen Republik NSK: als die Gemeinschaft "Neue Slowenische Kunst", der auch IRWIN angehört, in den 90er Jahren keinen Gegner mehr in der politischen Zensur hatte, gründete sie den konzeptuellen Staat, den man nur in Ausstellungen, Aktionen oder Vorführungen wahrnehmen kann. Überall und nirgends zu finden, verkörpert er so den idealen Machtstaat aller Zeiten! Pressetext

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Irwin  - "Ikonen"
Neue Arbeiten