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Farbe ist Vielfältigkeit. Sie entsteht mit und im Licht, sie ist veränderlich und beinhaltet Farbklänge, die sich je nach Lichtfall auffalten, verbergen und auf diese Weise eine Opazität entstehen lassen, die uns an Farben so fasziniert.   Um eine Farbe zu bezeichnen benutzen wir Wörter, die Eigenschaften eines Farbtons bestimmen, die Abstufungen des Lichtfalls beschreiben oder die auf sinnliche Erfahrungen mit einer Stofflichkeit verweisen. Ein Blau kann ein Ultramarinblau oder Azurblau sein, ein Kobalt-blau oder ein Berliner Blau – es erzählt durch seine Bezeichnung immer etwas über seine Entstehungsart und über eine Wesenhaftigkeit – wie über Meere und Himmel, flüssige und licht- durchlässige Stoffe und über die Erfahrbarkeit von Natur. Farben sind daher immer auch Vorstellungsräume – Imaginationsfelder für Erinnerungen an Natur und die Sinnlichkeit von Dingen.

Isabelle Dyckerhoff malt Farb-Räume, die all diese Eigenschaften und Wesensmerkmale von Farbe in sich tragen. Das Erinnerte und Imaginative der Farbe, die darin liegende Zeitlichkeit formt sie in ihrer Malerei aus und stellt diese neben deren Klangreichtum. So entsteht in ihren Bildern eine große Spannbreite von Farbigkeit und Sinnlichkeit. Das Spiel von warmen und kühlen Farbtönen, die haptische Präsenz von aufgetragener oder lasierender Farbe wachsen zu einem vielfältigen Raum für Farbe. In diesem gestisch reduzierten Feld der Malerei, dessen Wesenhaftigkeit durch Offenheit und einem Zulassen entsteht, entwirft die Malerin lyrische Bilder. Birgit Szepanski, Die Leichtigkeit der Farbe (Auszug)

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Isabelle Dyckerhoff
FARBRÄUME