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Mit der Ausstellung „Jack Pierson – The Golden Hour“ präsentieren wir einen der einflussreichsten amerikanischen Künstler der mittleren Generation erstmals in Berlin mit einer Einzelausstellung. Die Ausstellung - seine siebte in der Galerie seit 1992 - zeigt wichtige frühe Arbeiten aus den Jahren 1984 – 1994.

Jack Pierson, 1960 in Plymouth (MA) geboren, pendelte nach seinem Studium in Boston in den 80er Jahren ständig zwischen den Städten New York, Miami, Los Angeles und Paris, bis er sich Anfang der 90er Jahre in New York niederließ. Mit seinen fotografischen Arbeiten aus dieser Zeit, Stimmungsbilder eines ruhelosen Lebens zwischen den Metropolen und seinen unverwechselbaren „Wordpieces“ wurde Pierson rasch bekannt und von uns 1992 erstmals in Europa vorgestellt.

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eine photographische Arbeit aus dem Jahr 1994: „The Golden Hour“ und beschreibt den Moment des Sonnenuntergangs, eines magischen Zwielichts, der den zu diesem Zeitpunkt in Hollywood gedrehten Filmen eine besonders warme Tonalität verleiht. Ein von Pierson geschossener Filmstreifen von 24 Sternen auf dem „Hollywood Walk of Fame“, namenlos und blank erzählt uns von Glorifizierung und ihren Schattenseiten. Diese Arbeit steht stellvertretend für die im Oeuvre des Künstlers so wichtige Thematiken wie „Nostalgia“, „Loneliness“, „Fame“ und „the romantic Presence of the vaste Expanse that is America“. Pierson steht damit in einer Tradition von Künstlern und Literaten wie z.B. Jack Kerouac, John Steinbeck, Edward Hopper, Robert Frank und Andy Warhol. Eine anscheinend autobiographische Komponente durchzieht sein Werk bis heute in der Form eines Gesamtkunstwerks aus Installation, Malerei, Zeichnung, Photographie, Film und seinen berühmten „Wordpieces“. Von ihm durchkomponierte Ausstellungen erzählen eine Geschichte voller Gefühle und Verletzbarkeit. Dies unterscheidet ihn im Wesentlichen von der sogenannten Popkultur und den marginalen Oberflächlichkeiten vieler seiner Zeitgenossen.

Durch die meist täuschende Belanglosigkeit seiner Arbeiten entsteht für den Betrachter eine Vertrautheit mit Piersons Szenerien, und der Figur des Künstlers selbst. Seine frühen Arbeiten tragen den tagebuchartigen Charakter eines Road Movies, „rough“ und zufällig wirken seine assemblageartigen Fundstücke wie aus dem Leben eines sich ständig auf der Reise befindlichen Wanderers, ein Suchender zwischen Traurigkeit, Einsamkeit, und der Sehnsucht nach Schönheit.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.

Pressetext

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Jack Pierson
The Golden Hour