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Wir freuen uns, die zweite Ausstellung bei croy nielsen ankündigen zu können. Gezeigt wird der dänische Künstler Jacob Dahl Jürgensen (1975) aus London und Anja Schwörer (1972) aus Berlin. Okkultismus und Aspekte des Modernismus sind zentrale Momente in ihren Arbeiten.

Jacob Dahl Jürgensen verbindet Bezüge zur Avantgarde-Ästhetik mit solchen zu Esoterik und Populärkultur. Die Skulpturen sind inszeniert wie Objekte einer ethnografischen Sammlung und erscheinen als Relikte eines Rituals, in dem eine vergangene Zivilisation vage aufscheint. In ?Astrolabe", 2005, etwa wird ein zerschlagener Spiegel-Ball, aufgehängt in einem konstruktivistischen Rahmen, neben anderen Objekten wie eine primitive astrologische Vorrichtung präsentiert - einem Ausgrabungsfund gleich. Jürgensens Skulpturen erzeugen Paradoxe und Parallelen, die genauso offensichtlich scheinen, wie sie unmöglich sind.

Anja Schwörers bevorzugtes Medium ist großformatige Malerei sowie die Verwendung von Bleiche und Farbe auf Baumwolle. Die Motive, die der futuristischen Dynamik und den expressionistischen Kristallformen entlehnt sind, werden der Unkontrollierbarkeit der batikähnlichen Technik ausgesetzt. Schwörer setzt die archaischen Symbole ein, die im kollektiven Bewusstsein das Wahre und Gute des Lichts dem Bösen des Dunkels gegenüberstellen. Das Einfärben und Entfärben bildet ein Wechselspiel zwischen Konstruktion und Dekonstruktion.Eine spirituelle Komponente entsteht, nicht durch eine Entmaterialisierung, sondern im Gegenteil durch eine Intensivierung der Materialität.

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Jacob Dahl Jürgensen und Anja Schwörer