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Jan Brokof (*1977) arbeitet in verschiedenen grafischen Gattungen, die er auf innovative Weise fortentwickelt. Dabei verbindet er das Interesse an gesellschaftlichen Problemen mit spezifisch künstlerischen Fragestellungen.

In seinen Holzschnittarbeiten sprengt Jan Brokof die traditionellen Grenzen des Mediums. Dies betrifft das Format der Arbeiten ebenso wie deren plastische Erweiterung zu dreidimensionalen Installationen. So hat Jan Brokof, der in einem Plattenbauviertel aufwuchs, sein „Jugendzimmer“ im Maßstab 1:1 nachgebaut und die Zimmereinrichtung in Holzschnitten nachgebildet. Das Interesse des Künstlers gilt aber auch der Frage, welche Wechselwirkungen zwischen der gebauten Statik eines solchen Wohnviertels und dem Leben seiner Bewohner bestehen. In Bleistiftzeichnungen im A4-Format schildert er halb real und halb fiktiv Szenen aus dem öffentlichen und privaten Leben im Viertel.

Mit den in jüngster Zeit entstandenen Collagen hat Jan Brokof politische Aspekte noch stärker in den Vordergrund gerückt. Die Ausstellung vereint erstmals wichtige Werke aus allen Bereichen des künstlerischen Wirkens Jan Brokofs. Sie ist in Zusammenarbeit mit dem Leonhardi-Museum Dresden entstanden. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog- und Kunstbuch in der Edition Folkwang / Steidl.

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Jan Brokof
Der Westen war einsam
Kurator: Tobias Burg
Ort: Grafische Sammlung