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Jan Dibbets neue Serie HORIZONT LAND UND MEER zeigt ein Nebeneinander von Dünenlandschaft und Meerstück, gebannt auf jeweils 120 x 120 m quadratischem Dibond. In einer imaginierten 180°- Drehung um die eigene Achse erfährt der Betrachter gleichzeitig die Landschaft, die sich vor und hinter ihm erstreckt. Dibbets entlarvt die tradierten Sehgewohnheiten; die Betrachtung gerät buchstäblich aus den Fugen, denn der Horizont scheint aus dem Gleichgewicht, da die quadratischen Fotografien nicht wie gewohnt im rechten Winkel den Wirklichkeitsausschnitt präsentieren. Trotz der schrägen Hängung wird der Horizont seinem Namen gerecht und bildet eine Horizontale. Jan Dibbets fragt nach dem Blickwinkel, aus dem heraus wir heute die Wirklichkeit wahrnehmen: eine, die im objektiven Sinne als Realität existiert und eine andere, die wir gedanklich als Fiktion in unseren Köpfen entstehen lassen können. In seiner Auseinandersetzung mit dem malerischen Illusionismus überlistet er immer wieder das illusionistische Auge der Kamera und schafft dadurch PerspektivKorrekturen. Neben der neuen Serie zeigt die Ausstellung auch ältere Arbeiten Jan Dibbets: „Colorstudies“ von 1976 und Architekturmotive wie das „Wiener“-Fenster von 1990 und das offene Schmetterlingsfenster des ehemaligen Marstalls von Gaudí in Barcelona (1989).

Pressetext

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Jan Dibbets
HORIZONT LAND UND MEER LAND AND SEA HORIZON - TGEL