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Jan Fabre (*1958 in Antwerpen/Belgien) gilt als künstlerisches Multitalent, dessen OEuvre sich bei weitem nicht nur auf Werke der Bildenden Kunst beschränkt. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Installationen, Filme, Performances und Bühnenproduktionen. Dennoch gehören Zeichnungen und Skulpturen zu den grundlegenden Arbeiten innerhalb seines Schaffens und zu den frühesten Manifestationen seiner künstlerischen Suche.

In der Ausstellung „Chalcosoma - kleine Bronzen 2006-2012“ zeigt der Skulpturenpark Waldfrieden zwischen dem 22. März und dem 2. Juni 2013 einen Zyklus aktueller Bronzeskulpturen des Künstlers. Die Werkgruppe umfasst 22 kleinformatige Arbeiten, deren Titel „Chalcosoma“ von der lateinischen Gattungsbezeichnung einer Riesenkäferart, zu Deutsch „Bronzekörper“, abgeleitet ist. Der Name verweist einerseits auf die eigentümliche Bildsprache der Kunst Jan Fabres, in welcher der Käfer als Motiv und farbig schillernde Käferflügel als Material eingesetzt werden, andererseits aber auch auf den goldenen Glanz der polierten Bronzeskulpturen.

Die kleine Werkgruppe versammelt Arbeiten, die durch ein Netz komplexer Formbezüge und symbolischer Bedeutungsebenen Themen behandeln, die Jan Fabre seit jeher wichtig sind. In gewissem Sinn rekapituliert der Künstler in dieser Form aber auch seine eigene Werkentwicklung und reflektiert die eigene künstlerische Methode. Die Ausstellung bietet insofern Gelegenheit, Fabres bildnerisches Schaffen der vergangenen Jahre zu erkunden und die Diversität seiner Formensprache kennenzulernen.

Jan Fabre wurde 1958 in Antwerpen geboren, wo er auch heute lebt und arbeitet. Er studierte am Municipal Fine Arts Institute of Decoractive Arts und an der Academy of Fine Arts in Antwerpen. Fabre wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Preis der flämischen Gesellschaft der Bildenden Künste und überdies zum Großoffizier des belgischen Kronenordens ernannt. Sein Werk ist in international führenden Museen vertreten, wie dem Kunstmuseum Basel, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München, dem Musée d’Art Moderne de Saint-Etienne, dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia in Madrid, dem Stedelijk Museum voor Actuele Kunst in Amsterdam und dem Louvre in Paris. Einem breiten Publikum wurde er bekannt durch „Heaven of Delight“ (2002), in dem er die Decke des Spiegel-Saals des Königlichen Palastes in Brüssel mit Millionen von Prachtkäfer Panzern bedeckte; auch mit seinen Open-Air-Skulpturen, darunter „Der Mann, der die Wolken misst“ (1998), „Searching for Utopia“ (2003) und Totem (2000-2004), und seinen jüngsten Installationen „Kapitel I-XVIII“ (2010) und „Pietas“ (2011).

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Jan Fabre
Chalcosoma
Small bronzes 2006-2012