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Der flämische Kunst-Provokateur Jan Fabre ist bekannt für Werke, die bisweilen die Geschmacksgrenzen mit drastischen Bildern ausreizen. In seinen mystischen Werken hat Fabre auch schon Blut und menschliche Knochen verarbeitet, nichts jedoch so häufig wie Käfer. Das mag familiär motiviert sein, denn sein Großvater war der berühmte Insektenforscher Jean Henri Fabre. Wichtiger ist jedoch, dass der Käfer in der Mythologie, vor allem im alten Ägypten, immer wieder als Symbol der Verwandlung auftaucht, als Vermittler zwischen Leben und Tod. Ebendies ist das Lebensthema Fabres, der als junger Erwachsener zwei Mal im Koma lag. In seinen Werken erforscht der Belgier den Körper, die Schönheit und den Tod. Meist arbeitet er mit großer Geste, mit Kitsch und Pathos – und das nicht nur in einem Medium. Fabre ist ein weltweit tourendes Multitalent: Maler und Objektkünstler, aber auch Dramatiker, Regisseur und Choreograf.

Von Fabre sind bisher mehr als vierzig Tanz-, Theater- und Opernproduktionen entstanden. Sein erstes Theaterstück Theater geschreven met een K is een kate wurde 1980 im Ankerrui Theater, Antwerpen uraufgeführt. 1984 wurde mit seinem Theaterspektakel De macht der theaterlijke dwaashede” die 41. Biennale Venedig öffnet 1992 hatte seine Oper Silent Screams, Difficult Dreams zur Documenta IX im Staatstheater Kassel Uraufführung. Für die Salzburger Festspiele 2007 erarbeitet er mit Requiem für eine Metamorphose eine theatralische Totenmesse mit Schauspielern, Tänzern und Musikern, bei dem er das bei ihm wiederkehrende Thema der Verwandlung durch den Tod in den Mittelpunkt stellte.

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Jan Fabre
Insektenzeichnungen & Insektenskulpturen 1975-79
Eine Kooperation mit ikob – Museum für zeitgenössische Kunst