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Wir freuen uns, die Bilder von Jan van Imschoot (*1963), der in Gent lebt und arbeitet, in München erstmals in einer Einzelausstellung präsentieren zu können. Formal steht Jan van Imschoots Werk gänzlich in der Tradition der abendländischen Malerei: Es gibt Anklänge an Tintoretto mit seinen turbulenten und dramatischen Gegensätzen von überirdischem Licht und tiefen Schatten, an Manet mit seiner Vorliebe für die Farben der Nacht oder an Picabia mit der linearen Transparenz seiner späten Frauenakte. Jan van Imschoot entwickelt seine Bildwelten aus der Dunkelheit heraus. Oft scheinen sie mehr zu verbergen als preiszugeben und sind gerade deshalb von einer rätselhaften Anziehungskraft, die häufig in einer Mischung aus surrealer Symbolik und verstörender Versehrtheit begründet ist. Imschoot begreift die Oberfläche seiner Gemälde als eine linguistische Identität, die viele, teilweise gegensätzliche Wahrheiten beinhaltet. Jede Sprache ist nur verständlich, wenn ihre Codes bekannt sind. Dies gilt sowohl für die gesprochene bzw. geschriebene als auch für die visuelle Sprache gegenständlicher Kunst. Imschoot ist daran gelegen, dem Betrachter diese Codes nicht zu entschlüsseln. Im Gegenteil: durch Titel wie „The secrets of banality“ oder „The end is never near“ führt er ihn in Gedankenräume, die weit jenseits jeder greifbaren Bildwelt liegen. Imschoot sagt selbst: „Die Begriffe der Darstellung und der linguistischen Verworrenheit sind Konstanten in meinem Werk. Die Konfrontation zwischen dem Intuitiven, der Abschaffung des angehäuften Wissens, der linguistischen Konstrukte der Malerei, der Photographie, der Filmkunst und der Literatur bieten die Möglichkeit, mit diesen Begriffen zu spielen … Dadurch vermeide ich es, ein monotones und lineares Werk zu schaffen.“

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Jan van Imschoot
Die Verführung des Lichts