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Anlässlich der "DÜSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES 2016"
(02.–04.09.2016)

Ausstellung vom 2. September – 22. Oktober 2016 | Eröffnung am Freitag, 2. September um 18.30 Uhr in Anwesenheit des Künstlers

Jan Voss ist gebürtiger Hamburger und lebt seit 1960 in Paris, was dazu geführt hat, dass er in der zeitgenössischen französischen Kunstszene wesentlich präsenter ist als in der deutschen. Über Jahrzehnte hat er sich in ganz unterschiedlichen Werkgruppen als auch Medien mit Ordnung und Chaos, Aufbau und Zerfall eines in der Schwebe befindlichen Zustandes auseinandergesetzt, vergleichbar mit unserem alltäglichen Leben als vielschichtiger manchmal auch chaotisch wirkender Zeitverlauf. Dieser Zustand ist in unserer heutigen medialen Zeit überhäuft von einer Summe von Zeichen, die wir tagtäglich aufzunehmen und zu verarbeiten haben – und die in seiner Kunst ebenfalls eine große Rolle spielen.

Sein künstlerisches Werk wird in der im letzten Jahr von Anne Tronche verfassten Monographie gewürdigt und auf über 300 Seiten mit meist farbigen Abbildungen chronologisch vorgestellt. Das Buch begleitet die Ausstellung und vermittelt einen Überblick über die künstlerische Entwicklung des Gesamtwerks von Jan Voss, beginnend bei den ersten Zeichnungen und Leinwänden aus den frühen (19)60er Jahren bis hin zu den aktuellen Arbeiten der letzten fünf Jahre, denen sich die Kölner Ausstellung widmet. Das Buch beinhaltet ebenso zahlreiche Fotos mit den Jan Voss in den 60er Jahren umgebenden Künstlern (darunter z.B. Christo, Niki de Sainte Phalle oder Tinguely).

Die in den letzten Jahren entstandenen Leinwände und Papierarbeiten von Jan Voss wirken jung, spontan und sind von einer intensiven und kraftvollen Farbigkeit gekennzeichnet. Zitat Jan Voss: „Die Farbe ist das Physische des Bildes, zugleich aber auch sein Geist und seine Seele... So wie Wörter den Satz bilden, bildet die Farbe das Bild.“ Geist und Seele eines erfahrenen und kein bisschen müde gewordenen Malers manifestieren sich in bis zu drei Meter großen Leinwänden und scheinen einen neuen Höhepunkt in seiner Malerei einzuläuten.
Neben den Leinwänden widmet sich die Ausstellung auch seinen oft dreidimensional anmutenden Collagen oder Objekten aus bemaltem Papier oder Karton. Die Arbeiten aus der Werkgruppe „Figurant“ haben eher eine konstruktive Anmutung und setzen sich mit dem immer wiederkehrenden Thema von Gleichgewicht und Balance auseinander. Ebenso die wesentlich sensibler wirkenden Papierarbeiten aus der Werkgruppe „Site“, welche aus Resten verworfener Aquarelle durch Zusammenschnüren mit einem kaum sichtbaren Faden entstanden sind.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit farbigen Abbildungen aller Exponate. Er wird zu Euro 10 im Inland versandfrei zugeschickt.

Besondere Öffnungszeiten zu den "DÜSSELDORF COLOGNE OPEN GALLERIES 2016“: Freitag 2.9. 10–22 Uhr, Samstag 3.9. 10–20 Uhr und Sonntag 4.9. 10–18 Uhr