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An Jana Gunstheimers Werk verblüfft zunächst die Vielfalt der bildnerischen Mittel, von graphischen, malerischen und fotografischen Arbeiten über raumgreifende Installationen bis hin zu fiktiven „Rahmenhandlungen“, die die Künstlerin in schlüssigen Gesamtkonzepten vereint. Sie erfindet bildnerische Geschichten, nicht um den Glauben an die Realität zu erschüttern, sondern um den Blick des Betrachters für die Realität zu schärfen. Mitunter sind ihre Werke provokant und düster, oftmals mit einer gepfefferten Prise Humor. Es sind keine einfachen, schönen Bilder, die Jana Gunstheimer schafft, sondern vielschichtige Werke, die auch soziale und politische Themen ansprechen.

Für die Züricher Ausstellung wird die aus Jena (D) stammende Künstlerin wiederum eine gänzlich neue Geschichte erzählen. Einmal mehr spricht für die künstlerische Intelligenz ihrer Arbeit, dass Jana Gunstheimer bei der Auslotung und Umkreisung ihres neusten Kosmos, „niedere Gebiete / Methoden der Zerstörung“, jeden Ansatz von Eindeutigkeit und Eindimensionalität vermeidet. „Der permanente Balance-Akt zwischen Abbildung und Erfindung,“ wie es einst der Kurator Dr. Stephan Berg formulierte, „ der zu einer Verschmelzung von Fiktion und Realität führt, macht die Arbeit (Gunstheimers) zu einer Metapher künstlerischer Tätigkeit überhaupt: dem Entwurf von Welten, die ihre Brisanz nicht aus ihrer Faktizität, sondern ihrer Potenzialität gewinnen.“ Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Vielleicht noch so viel: Jana Gunstheimer hat u.a. „Scheidung abends“, Paul Klee, 1922 durchgeschnitten und im Werk „Akt, die Hände vor dem Leib“, Pablo Picasso, 1905, die Porträtierte verschlankt...

Jana Gunstheimer hat unzählige Preise gewonnen (ua Villa Massimo, Ermer Preis etc), im Chicago Art Institute, Bonner Kunstmuseum, Folkwang Museum Essen und weiteren Museen in ganz Europa ausgestellt, ihre Werke sind in Sammlungen in den USA, in nahezu allen Ländern Europas, Japans und Chinas vertreten.

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Jana Gunstheimer
Niedere Gebiete / Methoden der Zerstörung