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Die Siemens Fotosammlung bildet den Grundstock der im Aufbau befindlichen fotografischen Sammlung an der Pinakothek der Moderne. Sie wurde in einer bis heute beispiellosen Public Private Partnership zwischen 1990 und 2000 im Auftrag des Siemens Arts Program in Kooperation mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zusammengetragen und gibt einen fundierten Überblick über die stilbildenden Tendenzen der zeitgenössischen Fotografie und ihre Anfänge in den 70er Jahren.

Die Sammlung, die 860 Schwarzweiß- und Farbarbeiten von 60 international renommierten Fotografen umfasst, wurde nach einem stringenten Konzept mit Konzentration auf die konzeptuelle wie die sachlich-dokumentarische Fotografie aufgebaut. Einen gewichtigen Schwerpunkt bildet die Fotografie im deutschsprachigen Raum mit Arbeiten von Bernd und Hilla Becher, Andreas Gursky und Thomas Struth, von Michael Schmidt, Sigmar Polke und Astrid Klein. Eine weitere Konzentration liegt in Arbeiten amerikanischer Fotografen, unter denen Lee Friedlander, Robert Adams, Stephen Shore oder William Eggleston bereits heute zu Klassikern zählen. Aber auch der Engländer Martin Parr, die Niederländerin Rineke Dijkstra, und der Ukrainer Boris Mikhailov sind mit Einzelwerken oder Werkgruppen vertreten.

Die Sammlung wird in der Ausstellung JEDE FOTOGRAFIE EIN BILD erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die repräsentative Auswahl von rund 400 Exponaten gewährt einen vertieften Einblick in den Charakter der Sammlung, der zugleich auch einen Überblick über zentrale Positionen zeitgenössischer Fotografie bietet. Die Werke - großformatige Einzelwerke, mehrteilige serielle Arbeiten und Installationen - werden nicht in einer chronologischen oder stilistischen Abfolge präsentiert, sondern unter den vier traditionellen Gattungsbegriffen der Malerei: Porträt, Landschaft, Stillleben und Historie. Über zeitliche und geographische Grenzen hinweg gehen die einzelnen Werke in einem spannungsreichen Wechselspiel einen Dialog miteinander ein, der sich nicht nur auf die Fotografie beschränkt. Vielmehr werden die Eigengesetzlichkeiten der fotografischen Bildsprache gegenüber der Malerei auch durch die Präsentation nach Gattungen betont und diese im Zusammenhang mit der Fotografie auf ihre heutige Gültigkeit befragt. Die Ausstellung verdeutlicht, dass die Fotografie als eigenständige künstlerische Ausdrucksform nicht nur das klassische System der Kunstgeschichte ins Wanken gebracht hat, sondern zugleich durch neue ästhetische Kategorien bereichert und erweitert. Pressetext

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Jede Fotografie ein Bild - Siemens Fotosammlung
Ausstellung der Sammlung des Siemens Arts Programm mit rund 300 Exponaten
internationale Fotografie der 70er bis 90er Jahre
Arbeiten von Bernd und Hilla Becher, Thomas Struth, Michael Schmidt, William Eggleston, Stephen Shore, Michael Schmidt, Sigmar Polke, Astrid Klein, Lee Friedlander, Robert Adams, Martin Parr, Rineke Dijkstra, Boris Mikhailov, u. a.

Kuratoren: Ulrich Bischoff, Thomas Weski und Inka Graeve Ingelmann (Verantwortliche Kuratorin in der Pinakothek der Moderne, Sammlung Moderne Kunst)