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Im Rahmen der Quadriennale 2010 zeigt die Langen Foundation in Kooperation mit der ZERO foundation und der Vervoordt Foundation eine Ausstellung des bedeutenden belgischen ZERO Künstlers und Malers Jef Verheyen (1932-1984). Verheyens Schaffen, bekannt durch seine intensive Auseinandersetzung mit den Phänomenen Licht und Farbe, wird im Kontext von Arbeiten seiner Freunde und als Teil des Projekts »Light in Darkness« zu sehen sein. Unterstützt wird das ambitionierte Vorhaben von Günther Uecker und Léonore Verheyen, der Tochter des leider früh verstorbenen Malers, die beide ihre Archive und ihre aktive Mithilfe zur Verfügung stellen.

Jef Verheyen zählt zu den wichtigsten belgischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine guten Verbindungen nach Düsseldorf und Deutschland sowie seine freundschaftlichen Kontakte zu Lucio Fontana, Piero Manzoni, Heinz Mack, Otto Piene, Yves Klein und anderen ZERO Künstlern sind der Ausgangspunkt der Ausstellung. Verheyens Oeuvre wird zusammen mit wichtigen Arbeiten dieser Freunde gezeigt, sowie mit Künstlern aus seinem Umfeld. Verheyen pflegte mit vielen Künstlern einen intensiven intellektuellen wie auch künstlerischen Austausch. Zudem werden auch Werke präsentiert, die er zusammen mit seinen Freunden schuf – zum Beispiel mit Lucio Fontana, Hermann Goepfert, Engelbert van Anderlecht oder Günther Uecker. In Erinnerung an eine gemeinsame künstlerische Aktion aus dem Jahr 1967 wird Uecker eines der frühesten Landart-Projekte mit dem Titel „Flämische Landschaft" rekonstruieren.

Verheyens Werk zeichnet sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit den Phänomenen Licht, Farbe und Landschaft aus. Seine Bilder wirken wie unendliche Farbkontinuen. Sie werfen den Betrachter auf seine eigene Wahrnehmung zurück und bieten ästhetische Erfahrungen, die sowohl Sammler als auch Museen in aller Welt schätzen. Renommierte Leihgeber der Ausstellung sind etwa die Sammlungen Lenz Schönberg (Salzburg), Vervoordt (Antwerpen), Schoeller (Düren), Rira (Köln) oder die Stiftung museum kunst palast (Düsseldorf).

Der vielseitig interessierte und philosophisch belesene Jef Verheyen betrachtete das Sehen als eine Erfahrung, die nicht nur auf einen Sinn beschränkt ist: »Sehen, das ist Fühlen mit den Augen.« Der ganze Mensch ist angesprochen und kann in einer offenen Haltung gegenüber Kunst und Natur Erfahrungen machen, die ihn mannigfaltig bereichern.

Treffend beschreibt ihn sein langjähriger Freund Günther Uecker: »Jef war in allem, was er tat, entflammt, und so brachte er auch die Farbe zum Leuchten.«

Die Ausstellung ist eine der Ersten in Deutschland, die von der ZERO foundation initiiert und organisiert wird. Die Kuratoren sind Mattijs Visser und Dirk Pörschmann.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit Beiträgen von Tiziana Caianiello, Heinz-Norbert Jocks, Johan Pas, Dirk Pörschmann und Francesca Pola im belgischen Verlag MER. Paper Kunsthalle.

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Quadriennale 2010:

Jef Verheyen
"Le Peintre Flamant" und Freunde
Kuratoren: Mattijs Visser, Dirk Pörschmann