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Jeff Koons — von Rainald Goetz — Eine szenische Installation
Das Schauspielhaus Düsseldorf zu Gast in der Sammlung Philara
Premiere am 7. Dezember 2017

Dass »Jeff Koons« ein Künstlerdrama ist, glaubt man schon am Titel zu erkennen. Koons aber kommt im Stück nicht vor. Der Amerikaner, flirrender Superstar des Kunstbetriebs, dient Goetz, dem fiebrig Besessenen der Literatur, als Hallraum, als Bezugssystem, mithilfe dessen Koordinaten sich ein Künstlerleben skizzieren lässt. »Es geht um Reden, Bilder, Melodien, es geht um Streit und Stimmigkeit. Es geht um Menschen, die was sagen, wollen, tun. Normal. Es geht um Schöpfung und Gebärden, um Dinge, Sachen und Ideen. Es geht um einen Augenblick, den es auch gibt, im Menschenleben kurz, zumindest manchmal gibt es das, es geht, so blöd das klingt, um Harmonie. Stimmt gar nicht, halt, stop, Lüge, falsch, im Gegenteil, es geht ums Nie der Harmonie.« (R. Goetz)

Und es geht um das Leben des Künstlers in der Kunst, im Atelier, im Wahn der Nächte in Clubs und Betten. In einer Sprache, die rhythmisch musikalisiert das Kaputte beschreibt und das Zärtliche und das Bizarre, das Komische und das Sehnsuchtsvolle im Künstlerleben – also Künstlerpech, Künstlerglück, Künstlerrausch, Farce und Selbstverschwendung.

Rainald Goetz, geboren 1954 in München, studierte Medizin und Geschichte und zählt seit seinem Debütroman »Irre« (1983) zu den prägenden und zugleich eigenwilligsten Autoren deutscher Sprache. Seine Bücher und Dramen sind sprachmächtige Gegenwartspanoramen; 2015 erhielt er die wichtigste Auszeichnung der deutschen Literatur, den Georg-Büchner-Preis.