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Parallel zur Eröffnung des Albertinums zeigen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in der vis-à-vis gelegenen Kunsthalle im Lipsiusbau eine große Ausstellung mit Werken des kanadischen Künstlers Jeff Wall (*1946). Die unter dem Motto Transit zusammengestellten Bilder behandeln das Thema des Übergangs und der Veränderung im Kontext historischer, soziologischer und alltäglicher Erfahrungen.

Eigene Beobachtungen und Erlebnisse verdichtet Wall zu Bildern urbaner und suburbaner Lebenswelten. Landschaften und Stadträume werden bei ihm zu Schauplätzen, die fragwürdige Spuren menschlichen Handelns aufweisen. Die intensive Beschäftigung mit den Werken bedeutender Maler wie Velázquez, Brueghel, Delacroix oder Manet sowie die Reflexion über fotografische und filmische Strategien haben Walls Auffassung vom Bild nachhaltig beeinflusst. Inszenierung, Montage und Dokumentation bestimmen seine fotografische Praxis, wobei nachgestellte Wirklichkeit und wiedergegebene Realität, Theater und Reportage, fließend ineinander übergehen. In seinen Bildern verbindet sich die trügerische Authentizität der Fotografie mit der suggestiven Sprache des Films und dem Erzählgestus der klassischen Malerei. Vor dem Hintergrund der von Brüchen und Umwertungen gekennzeichneten letzten 20 Jahre im Osten Deutschlands treffen die Bilder von Übergängen und Wandlungen in Dresden auf eine ihnen verwandte Stimmung. Darüber hinaus vermittelt die 26 Arbeiten umfassende Werkauswahl – Großbilddias in Leuchtkästen, Schwarzweiß- und Farbfotografien – einen Überblick über Walls bildkünstlerisches Schaffen von den 1980er Jahren bis heute.

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Jeff Wall
Transit

Ort: Kunsthalle im Lipsiusbau an der Brühlschen Terrasse