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Die Ausstellung HOT PINK zeigt sechs Bilder, die in Zusammenarbeit von Jenny Holzer mit der Graffity-Künstlerin Lady Pink entstanden sind.

Während den frühen 80er Jahre, als Holzer die Strassen von New York City mit Ihren Plakaten und Stickern pflasterte, besprühten Lady Pink und andere Sprayer, wie A-One und Lee öffentliche Gebäude und U-Bahnen.

Fünf der Werke, die in dieser Ausstellung zu sehen sind, sind während der Zeit entstanden, als Holzer Lady Pink in ihr Loft in der Lower East Side einlud, um mit Ihr auf Leinwand zu arbeiten. Lady Pink schuf die Bilder, für die Holzer Texte entwarf, wie z.B. “Savor kindness because cruelty is always possible later” oder “You are trapped on the earth so you will be explode” aus ihren Survival Series. Eine weitere befreundete Künstlerin, Ilona Granet, malte dann diese Texte auf die Bilder.

Bevorzugte Themen dieser Arbeiten sind der Krieg, die Frauen, der Sex und die alltägliche Gewalt: Themen, die Jenny Holzer heute noch beschäftigen.

Holzer machte Lady Pink mit dem Werk der Photographin Susan Meiselas bekannt. Besonders die Photos, die während des Konfliktes in Nicaragua entstanden waren, beeindruckten die Graffity-Künstlerin sehr und Aspekte dieser Photographien scheinen in manchen Bildern verarbeitet.

In dieser Periode arbeitete Holzer auch mit Keith Haring an verschiedenen Projekten, unter anderem an einer großen Text- und Bildinstallation für das Festival in Wien.

Darüber hinaus zeigt HOT PINK ein neu entstandenes Werk von Jenny Holzer und Lady Pink, speziell entstanden für diese Ausstellung. Es zeigt eine Odaliske, platziert vor einen dunklen urbanen Hintergrund mit der Frage: “WHAT URGE WILL SAVE US NOW THAT SEX WON'T?”, die über Ihren Körper läuft.

Das klassische Motiv der Kunstgeschichte erscheint hier in einem aktuellen Kontext. So fliessend wie die Grenzen zwischen Kunst und Öffentlichkeit in Jenny Holzer Werke damals waren, ist dieser Aspekt für die Künstlerin immer noch aktuell und ein zentraler Punkt.

Das Entstehungsdatum der meisten dieser gezeigten Arbeiten schmälert nicht ihre Aktualität, im Gegenteil, ihre Inhalte sind heute mehr Thema denn je.

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Jenny Holzer / Lady Pink 
“HOT PINK”