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Jimmy Robert
la musique dans la chambre

05.02.2022 – 18.04.2022 (verlängert bis 24.04.) Soft Opening: Samstag, 5. Februar 2022, 15–19 Uhr

Das Künstlerhaus Bremen zeigt vom 5. Februar bis 18. April 2022 die Einzelausstellung la musique dans la chambre des Künstlers Jimmy Robert (* 1975 in Guadeloupe, Frankreich), die begleitet wird von einem von Emma Hedditch kuratierten Online-Filmprogramm und einem Workshop mit Studierenden der UdK Berlin.

Robert produziert Papierarbeiten, Fotografien, Collagen, Skulpturen, Videos und Künstlerbücher. Seine künstlerische Praxis erforscht die Berührungspunkte zwischen Körper und Material sowie die Repräsentationen und materiellen Bedingungen von Körpern.

In der Präsentation im Künstlerhaus Bremen geht der Künstler der Frage nach, wie seine Performancearbeiten abseits von Wiederaufführungen in Ausstellungen weiter gezeigt werden können. Wie kann man sich einer Performancearbeit neu nähern, ohne sie aufzuführen? In diesem Zusammenhang legt die Ausstellung einen besonderen Schwerpunkt auf den Klang und versammelt Videos, Papierarbeiten sowie skulpturale Elemente und Sounds, die im Rahmen seiner Performances entstanden sind.

Ausgangspunkt seiner vielschichtigen Werke sind meist Momente oder Bilder aus Kunstgeschichte, Film oder Literatur. Robert greift oftmals auf Papier oder Stoff als primäres Trägermaterial für fotografische Reproduktionen zurück. Ausgehend von der Fotografie verwischt Robert in seinen Arbeiten die Grenzen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, sowie zwischen Bild und Objekt.

Das Interesse an der Auflösung der Grenzen zwischen verschiedenen Medien kennzeichnet auch seine Performances, die er in Ausstellungsräumen choreografiert. Für diese überarbeitet, zitiert oder sampelt Robert bekannte (Avantgarde-)Performances in einer solchen Weise, dass ihre vorherigen Lesarten infrage gestellt und verkompliziert werden. In seinen Performance-Arbeiten spielt Klang in Form von Stimme, gesprochenem Wort, Musik oder Sound sowie in der Resonanz der Bewegungen von Materialien und Körpern im Raum eine besonders wichtige Rolle.

Die Ausstellung im Künstlerhaus Bremen bietet eine experimentelle Annäherung an Roberts Performances, deren klangliche Elemente und die Bedingungen für deren Wahrnehmung.

Kuratiert von Nadja Quante

In Kooperation mit einem Seminar des Instituts für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin haben Studierende des Masterstudiengangs die klanglichen Aspekte in Roberts Performances untersucht und Texte dazu verfasst. Diese Texte sind sowohl in gedruckter Form, im Ausstellungsraum, als auch online auf der Website des Künstlerhaus Bremen zugänglich. Geleitet wurde das Seminar von Julia Grosse und Yvette Mutumba (Contemporary And).

Anschließend an die Ausstellung erscheint eine Künstlerschallplatte (12“) in Kooperation mit dem Kölner Künstlerschallplatten-Label Apparent Extent.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Karin und Uwe Hollweg Stiftung, des Bureau des arts plastiques des Institut français Deutschland und des französischen Ministeriums für Kultur und der pbb Stiftung Deutsche Pfandbriefbank.

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RAHMENPROGRAMM

01.03.–24.04.2022
Online Videoscreening
Lasting Forever, kuratiert von Emma Hedditch

Mittwoch, 6. April, 18 Uhr
Kuratorinnenführung fällt aus

Mittwoch, 20. April, 18 Uhr
Kuratorinnenführung mit Nadja Quante (Künstlerische Leitung)