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“Kanari 1³ und “Kanari 2³ sind ein gelber und ein roter Kanarienvogel, “Hansi³ und “Bubi³ ein blauer und ein grüner Wellensittich. Alle Vögel wurden in zwei ehemaligen Sowjet-Instituten zu Diamanten “umgeformt³. Die Körper der Vögel wurden zunächst in dem einen Institut einzeln in Kohlenstoff und dieser in hochreines Graphit umgewandelt. Aus dem Graphit wurde dann in einem anderen Institut jeweils ein synthetischer Diamant hergestellt. Die Steine bleiben als Rohdiamanten, wie gewachsen, erhalten und werden nicht geschliffen. Die Grösse der Diamanten beträgt bei den Kanarienvögeln jeweils etwa 0,25 Karat, bei den Wellensittichen jeweils ca. 0,5 Karat.

Die Recherche nach geeigneten Instituten vom Atelier aus und auch vor Ort in der ehemaligen Sowjetunion gestalteten sich für Jochem Hendricks sehr schwierig und abenteuerlich. Auf offiziellem Weg war eine Zusammenarbeit jedenfalls nicht zu erreichen. Parallel zu dieser Recherche hatte Hendricks, auch hier erst nach Überwindung starker Vorbehalte, tote Vögel in den gewünschten Farben bei Vogelzüchtern besorgt, gerupft und die Federn aufbewahrt. Die nackten Körper wurden dann mit einer Art Kuriersystem nach und nach in seinem Auftrag von Heimfahrern in den Osten eingeschleust und zu den ausführenden Instituten gebracht. Jochem Hendricks war während der Realisierung der Arbeiten zeitweise selbst vor Ort, hatte aber auch Gewährsleute, die die Ausführung betreuten und ihn während seines Aufenthaltes beschützten. Vorsicht ist in diesen Ländern angebracht.

Arbeiten von Jochem Hendricks sind auch im Rahmen der bis 01. Mai 2005 verlängerten Ausstellung Gibt´s mich wirklich - Vier Räume aus der Sammlung Schürmann im K21, Düsseldorf zu sehen.

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