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Dreimal Jochen Gerz in Passau. Erstmals widmet sich die Ausstellungsreihe »Menschen in Europa« in Kooperation mit dem Kunstverein Passau und dem Museum Moderner Kunst einem einzigen Künstler: An drei Orten wird in diesem Herbst Jochen Gerz gezeigt. Jochen Gerz, 1940 in Berlin geboren, lebt seit 1967 in Paris und heute auch in British Columbia. Er gehört zu den weltweit bekanntesten Künstlerpersönlichkeiten. Das Lebenswerk von Jochen Gerz ist nachhaltig geprägt durch Skepsis vor dem Bild – dem Bild, das Menschen suchen, um Lebendes oder aus der Erinnerung Heraufdrängendes festzuschreiben, um Gewissheit zu erlangen. Ein Beispiel: Jochen Gerz entwickelte im Auftrag der Stadt Karlsruhe eine Arbeit, die Karlsruhe als Ort der Institutionen des Rechts profilieren soll. Ausgangspunkt war die Idee der Stadt, die eigene Beziehung zum Recht und zu den Karlsruher Gerichten, vor allem zum Bundesverfassungsgericht, zu thematisieren, zu vertiefen und öffentlich sichtbar zu machen. Das Projekt »Platz der Grundrechte« ist eine Diskussion über Recht, Unrecht und die Verselbständigung von Recht – und ein Beitrag derer, an die sich die Arbeit richtet. Gerz hat an Richter, Staatsanwälte, Gefangene Fragen zu Recht und Unrecht in der Gesellschaft gestellt. So entstanden zweimal 24 Aussagen, die auf die Vorderund Rückseiten von Straßenschildern gedruckt wurden. 24 Straßenschilder mit 48 Aussagen zum Recht, jedes auf einen Metallpfosten montiert, an zwei zentralen Plätzen in Karlsruhe aufgestellt. Es geht um das Recht, die Kunst und den öffentlichen Ausdruck. Roland Stauber, Textauszug (Pressetext)

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Jochen Gerz

Veranstaltungsorte:
Sankt Anna-Kapelle
Medienzentrum der Verlagsgruppe Passau
Museum Moderner Kunst Stiftung Wörlen