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2016 jährt sich der Todestag von Johann Anton Ramboux (1790–1866) zum hundertfünfzigsten Mal. Anlässlich dieses Ereignisses zeigt das Clemens Sels Museum Neuss vom 13. März bis zum 22. Mai 2016 eine Auswahl seiner Werke. In Trier geboren, erhielt Ramboux seine künstlerische Ausbildung zunächst bei Jacques-Louis David in Paris. Nach Stationen in Trier und in München, wo er an der Akademie eingeschrieben war, begab er sich nach Rom. Dort angekommen fand er schnell Anschluss an den Künstlerkreis der Nazarener. Fortan arbeitete Ramboux unter deren Einfluss. Die von den Nazarenern verfolgten Ideen zur Erneuerung der Kunst bestimmten sein Schaffen. In den folgenden Jahren unternahm der Künstler mehrere Reisen durch Italien, auf denen eine Vielzahl an Zeichnungen, Skizzenbüchern und Aquarellen nach italienischen Fresken, Wandmalereien und Mosaiken aus dem 13. – 16. Jahrhundert entstanden sind. Darunter finden sich viele Kopien nach noch heute wichtigen Werken in Sakralbauten in Assisi, Orvieto, Ravenna, Siena oder Rom.

Eine Auswahl von 100 Aquarellen bildet das Zentrum der geplanten Ausstellung im Clemens Sels Museum Neuss. Die Werke Ramboux’ stellen in vielen Fällen die frühesten detaillierten Farbabbildungen der Malereien dar, was ihren besonderen Wert ausmacht. Die in der Hauptsache in den 1820er und 1830er Jahren entstandenen Werke stammen aus der Sammlung der Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf und gehören dort zu einem Konvolut, das auch unter dem Namen „Museum Ramboux“ bekannt ist. Die Blätter galten lange Zeit als eine Art „Kunstgeschichte in Kopien“ und hinterließen – direkt oder indirekt – Spuren in der Malerei des 19. Jahrhunderts, was in der Ausstellung gezeigt wird.   Bislang wurde das „Museum Ramboux“ noch nie in vergleichbarer Geschlossenheit präsentiert. Ergänzt wird die Schau um weitere Arbeiten des Künstlers, die in direktem Zusammenhang mit den Aquarellen stehen. In der Ausstellung werden auch zahlreiche Werke von Ramboux und seinen Zeitgenossen aus den Beständen des Clemens Sels Museums Neuss zu sehen sein.