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John Gerrard (geboren 1974 in Dublin, Irland) ist für seine aufwändigen Animationen bekannt, die er nach Erkundungsreisen sowie ausgiebigen Text- und Bildrecherchen am Computer generiert. Die Ausstellung „Exercise“ stellt eine 2011-2014 entstandene Serie von Arbeiten vor, die den sogenannten militärisch-industriellen Komplex vor dem Hintergrund von High-Tech-Kriegen und globaler Medialisierung seit den 1980er Jahren ansprechen. Auf den zweiten Blick geht es darin aber auch um das Üben von Körper und Geist in einem meditativen Sinn. Das Einlassen auf die nicht-narrativen stummen Arbeiten erfordert Geduld und Konzentration. Allen Arbeiten gemeinsam ist die Auseinandersetzung mit der Fotografie, dem modernen Medium schlechthin, das doch durch digitale Technologien größten Veränderungen unterworfen ist. Eine besondere Rolle bei dem Wechselspiel zwischen bewegtem und unbewegtem Bild spielt bei ihm die Einbeziehung von Tanz und Choreographie. Die erste institutionelle Einzelausstellung des international gefragten Künstlers John Gerrard in Mitteleuropa ist eine Kooperation mit Borusan Contemporary in Istanbul und der Hochschule für Gestaltung Offenbach im Rahmen der zweiten B3-Biennale des bewegten Bildes, die vom 7. bis 11. Oktober 2015 um den Hauptstandort Frankfurt in der Rhein-Main-Region stattfinden wird und sich dieses Mal mit dem Thema „Expanded Senses“ beschäftigt.