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Ab dem 30. September 2008 ist in der Galerie Vera Munro die Ausstellung Just Next – Raumarbeiten, Skulpturen und Bilder der Künstler Gerwald Rockenschaub und John M Armleder zu sehen. Sie sind die Hauptprotagonisten der Neo- Geo-Malerei der achtziger Jahre. Die Künstler entwerfen ihre Arbeiten meist gezielt in der Auseinandersetzung mit den Räumlichkeiten, in denen Sie ausstellen, um so das Erlebnis des Besuchers aktiv zu beeinflussen und zu steuern. Beide verbindet eine jahrzehntelange persönliche Freundschaft, zum ersten Mal stellen sie zu zweit in einer Galerie aus und reagieren auf die Arbeiten des anderen. Diese werden spontan und kurzfristig hier in Hamburg entstehen. Beide Künstler stellten in weltweit bedeutenden Museen, Galerien und wichtigen Gruppenausstellungen aus. Rockenschaub bespielte den österreichischen Pavillon der 45. Biennale Venedig in 1993, Armleder den Schweizer Pavillon 1986.

Die farbintensiven Bilder, Rauminstallationen, Objekte und Animationen des österreichischen Künstlers Gerwald Rockenschaub (*1952) kennzeichnet eine bewusste Konzentration auf Formen und Farben. Anfang der achtziger Jahre malte Rockenschaub, der in Wien an der Hochschule für angewandte Kunst studierte und als Musiker und DJ bekannt wurde, zunächst Piktogramme und signethafte Ölbilder, die in die Kunstströmung des sogenannten Neo-Geo eingeordnet werden. Es folgen Installationen und Skulpturen, in denen der in Berlin lebende Künstler den Ausstellungsraum in sein künstlerisches Konzept einbezieht. Großformatige aufgeblasene Objekte aus durchsichtigem oder opakem PVC, Installationen aus Plexiglasplatten, Vorhänge oder Baugerüste lenken den Weg und die Wahrnehmung des Ausstellungsbesuchers. Am Computer entwirft der Künstler Bilder aus selbstklebenden Folienzuschnitten auf Aluminiumplatten sowie lasergeschnittene Acrylglas-Collagen. 2007 erhielt Rockenschaub den Fred-Thieler-Preis und stellte auf der Documenta 12 aus.

John Armleder (*1948) zählt zu den bedeutendsten schweizer Konzeptkünstlern der Gegenwart. Wie ein roter Faden ziehen sich die Auseinandersetzung mit der modernen Kunstgeschichte und die Hinterfragung des Kunstbegriffs durch Armleders vielschichtiges Oeuvre aus Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Happenings, Installationen und Videoarbeiten. Zunächst in der Fluxus-Bewegung aktiv, prägte der in Genf und New York lebende Künstler in den Folgejahren die Kunstströmung der New Geometry, einer Form der Wiederentdeckung der Abstraktion. Besondere internationale Bekanntheit erlangte Armleder in den achtziger Jahren durch seine „furniture sculptures“, mit denen er die Kunstwürdigkeit von Alltagsobjekten thematisierte, indem er etwa Tische wie Bilder an Wände hing. Ebenfalls in den achtziger Jahren begann Armleder, der seit 1994 in Braunschweig lehrt, „Wall Paintings“ zu malen, Wandbilder mit dekorativen Elementen in streng geometrischer Anordnung auf monochromen Hintergrund, in denen er die Grenzen von Design und freier Kunst untersucht.

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John Armleder & Gerwald Rockenschaub
Just Next - Raumarbeiten, Skulpturen und Bilder