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press release only in german

Eröffnung: DONNERSTAG, 06.September 2007 ab 19 Uhr

Wir freuen uns, Ihnen mit „THE ITCH“ die zweite Einzelausstellung des amerikanischen Künstlers John von Bergen in unseren Räumen zu präsentieren. Von Bergen schafft in seinen neuen Installationen rätselhafte Beziehungen zwischen Objekten und Formen, die im Schwebezustand zwischen der Repräsentation der Realität und künstlerischer Abstraktion verharren. So werden Spannungsmomente erzeugt, die beunruhigen und mehr Fragen aufwerfen, als Antworten zu bieten.

Beim Betreten des Galerieraumes sieht der Betrachter zunächst eine tischähnliche Skulptur. Hier wurde ein überdimensionaler Griff an ein schwer zu indentifizierendes Objekt angebracht, welches auf rätselhafte Weise mit seinem gläsernen Sockel zu verschmelzen scheint. Eine weitere Installation, „Ghost“ besteht aus einem in die Wand eingelassenen antiken Schwert. Die solide verputze Wand scheint sich Haut verwandelt zu haben und einer Art operativem Eingriff unterzogen worden zu sein. Die Waffe verschwindet fast, verdeckt von einer grob vernähten Wunde, und die tatsächliche Anwesenheit des Schwertes in der Galerie bleibt eine vage Vermutung. Die raumgreifendste Installation der Ausstellung trägt den Titel „Chase“.

Ausgehend von einer Ecke der Galerie erstreckt sie sich über zwei dreieinhalb Meter hohe Wände, die sich in einer unwahrscheinlichen Metamorphose befinden und dabei sind, sich in eine verzerrte Membran zu verwandeln.

Seit den 80er Jahren sind zahlreiche Essays erschienen, die die Diskussion über Science - Fiction und Horrorfilme in einem theoretischen Kontext thematisieren, und es gibt Filme und Romane, die sehr direkt von philosophischen Diskursen beeinflusst werden. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man die Ausstellung von John von Bergen betrachtet. Die eingehende Beschäftigung mit der Architektur der Ausstellungsräume spielt eine weitere wichtige Rolle für die Arbeit des Künstlers, denn die Einbeziehung des vorgefundenen Raums oder Gebäudes in die Installationen sorgt einmal mehr für eine unheimliche, unwirkliche Atmosphäre.

Wie in seinen „UFO-UMIS“ Zeichnungen spielen der künstlerische Arbeitsprozess und Kontext auch in seinen Installationen und Skulpturen eine große Rolle. Gleichzeitig werden die Arbeiten in der Ausstellung “THE ITCH“ zum Prüfstein für die Phantasie des Betrachters und dessen Vertrauen in die eigene Wahrnehmung, denn sie stellen absurde und surreale Phänomene dar, die in der Grauzone zwischen unserer Realität und dem vermeintlich Unmöglichen changieren.

Weitere neue Projekte von John von Bergen zeigt die Galerie Lena Brüning auf dem Art Forum Berlin 2007 (29. September bis 3.Oktober, Halle 20/Stand 107).

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John von Bergen
THE ITCH