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Die Galerie Borgmann Nathusius freut sich, die Ausstellungssaison 2001 mit der ersten Einzelausstellung von Jonathan Pylypchuk alias Rudi Bust in Europa zu eröffnen. In der Ausstellung zeigt er neue Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen.

Formal erinnern Pylypchuk's Arbeiten an das Frühwerk von Jean Dubuffet und Enrico Baj, zugleich beinhalten sie jedoch eine ebenso offensichtlich südkalifornische Sensibilität, wie sie etwa von Mike Kelly oder Raymond Pettibon geprägt wurde.

Pylypchuk benutzt für seine Arbeiten unterschiedlichen Materialien, u.a. gefundenes Sperrholz, Tapetenreste, verschiedene Stoffe, auf die er Glitter, Sand und Streichhölzer klebt. Statt eines Pinsels verwendet Pylypchuk eine "Glue-Gun" (Klebstoff-Spritze) um seine Bilder und Zeichnungen herzustellen und versieht diese dann mit dialogähnlichen Satzfragmenten. Diesem 'rauhen' Stil stehen die Charaktere, die oft in Landschaften oder an Wasser- u. Horizontlinien auftauchen, mit ihrer fragilen Verletzlichkeit gegenüber. So debattieren schwebende Herzen, Wolkenköpfe und Wesen mit langgezogenen Körpern die Tragödien vergebener Liebesmüh, und antworten darauf mit Zoten und selbstmitleidigen Bemerkungen.

"Like any great pop song, the beauty of Pylypchuk's work is in his fearless use of themes and materials nothing is considered too trivial or pathetic. Similar to Sigmar Polke's early work from the 1960's Pylypchuk's images paraphrase all kinds of mediated clichés, mapping out a comedy of error's with an oddly sincere voice."

"Das Besondere in Pylypchuk's Arbeit liegt in seiner Furchtlosigkeit mit der er sich bestimmter Themen und Stoffe annimmt - nichts ist zu trivial oder pathetisch, genau wie in einem gelungenen Pop-Song. Ähnlich wie Polke in den frühen Sechzigern, umschreiben Jonathan Pylypchuk's Bilder jede Art von gängigen Klischees und zeichnen eine Komödie von Irrtümern mit seltsam ernsthafter Stimme." Perry T. Thompson

"But his efforts walk the line between irony and sincerity, sophistication and awful taste, and ham-fistedpower and delicacy so adeptly that bemused ambivalence may be the best response." "Aber seine Bemühungen bewegen sich so geschickt auf dem Pfad zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit, kultivierter Eleganz und schlechtem Geschmack, tolpatschiger Kraft und Feinheit, daß vermutlich verblüffte Ambivalenz die beste Reaktion sein mag. " Roberta Smith, New York Times, 26. 01. 01

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