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Selten bekommt ein Comic-Künstler einen hohen Orden. Doch im April 2004 hat Hollands Königin Beatrix ihren Landsmann Joost Swarte als „Offizier des Oranje-Nassau-Ordens“ ausgezeichnet. In den Niederlanden und in Frankreich genießt Swarte Kult-Status. In der deutschen Szene ist er kaum bekannt. In Deutschland sind bisher nur vier Bücher von ihm erschienen. Die „klare Linie“, die „ligne claire“ hat Swarte für Hergé erfunden und teilt sie mit ihm. Swarte erzählt Geschichten am Rande des Nervenzusammenbruchs. Sie haben einen widerständigen Erzählrhythmus. Noch brillanter als seine Stories sind Swartes Grafiken und Einzelblätter. Aus geometrischen Grundformen konstruiert, öffnen sie Einblicke in urbane Räume und bürgerliche Wohnzimmer, die Samuel Beckett möbliert haben könnte. Joost Swarte ist Plakatkünstler, Designer und seit neuestem auch Architekt. Er hat ein multimediales Theatergebäude in Harlem entworfen, seiner Heimatstadt. Die Ausstellung in der Städtischen Galerie Erlangen, seine erste in Deutschland – wie das zur Ausstellung erscheinende Künstlerbuch von Joost Swarte selbst gestaltet – führt durch Themen-Zonen und öffnet die Augen für eine Entdeckung, die in Deutschland noch zu machen ist.

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Joost Swarte - Retrospektive