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Die BrotfabrikGalerie zeigt Drucke und Zeichnungen von Jörn Gerstenberg, in denen er Medienbilder dekonstruiert. Katastrophenfotos verlieren ihre Sensationsstrategie, Motive der Werbung werden zum Symbol der Vergänglichkeit und zeitgenössische Prominente zu anonymisierten Porträts aus der Wühlkiste der Nachlassverwertung. Die Motive seiner PVC- Drucke entstammen Presseberichten über Bauunfälle in China und Taiwan, sowie der Erdbebenkatastrophe in Chile. Während der Arbeit an den Druckplatten, brach der Tsunami über Japans Küste herein. Bilder der Verwüstungen in den Medien schienen austauschbar. In ihrer künstlerischen Minimalisierung verschwindet der Appell an die Emotionalisierung und dem Voyeurismus der Betrachter. Der gierige Blick ins Gesicht der Opfer geht ins Leere. Die Umdeutung von Werbefoto und Prominentenporträt liefern Jörn Gerstenberg Motive für ein zeitgenössisches Memento mori. Nach einem weggeworfenen Werbeplakat für eine Flachstrickmaschine, gefunden in einem aufgegebenen Messebüro in Leipzig entstand der PVC-Druck einer Maschine im Stillstand. Prominente, abgestürzt im Niemandsland zwischen Ruhm und Vergessen, stammen aus einer Serie von Porträtzeichnungen nach Pressefotos. Jörn Gerstenberg verwandelt sie in Bilder, die Fundstücken vom Flohmarkt ähneln.

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Jörn Gerstenberg
Reste