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Eröffnung am Freitag, 15. Juni 2007 um 19.00 Uhr Künstlergespräch mit Filmvorführung am 27. Juni um 19.00 Uhr.

Im leeren Galerieraum schwebt ein Mensch. Er hat die Hand auf einen Stock gestützt. - Viele Arbeiten des jungen Hamburger Künstlers Jörn Stahlschmidt ziehen den Besucher in eine Wirklichkeit, die sich bei genauer Betrachtung als unwirklich herausstellt. Ihre Gestaltung ist so perfekt, dass sie wie Prototypen erscheinen und die Aura von Kultobjekten ausstrahlen. Jörn Stahlschmidt täuscht eine Bestimmung vor, die außerhalb der Kunst liegt. Die Verknüpfung von äußerer Erscheinung und Funktion muss in seinen Arbeiten neu entdeckt werden, um sich dem eigentlichen Sinn zu nähern.

Jörn Stahlschmidt hat für die Ausstellung in Cuxhaven eine Rauminstallation geschaffen, in der ein Mensch im Schneidersitz über dem Boden schwebt. Er benutzt dabei einen klassischen Zaubertrick und unterstreicht mit Licht und Klang die Performance. Die Besucher werden in eine magische Situation versetzt. Sie werden verführt, geheimnisvoll entrückt, wohl wissend, dass es sich um einen Trick handelt. Jörn Stahlschmidt sieht eine enge Verbindung von Magie und Kunst. Beide lassen Illusionen entstehen, schaffen Faszination durch Inszenierungen zwischen Schein und Wirklichkeit.

Mit der Vorführung eines Zaubertricks im Kunstraum eröffnet Jörn Stahlschmidt die Diskussion über die Bedeutung der Illusion in der Kunst wie im Leben. „Werden Sie leibhaftiger Zeuge eines Wunders und sehen Sie mit eigenen Augen einen Menschen schweben, getragen allein durch die pure Kraft eines nervösen Willens. .... Folgen Sie dem Ruf seiner irrsinnigen, kreisenden Melodie die im Halbdunkel die Wände der Realität emporsteigt.“ (Jörn Stahlschmidt)

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

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Jörn Stahlschmidt
Tronheim Installation