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Die Arbeiten des amerikanischen Minimalkünstlers Donald Judd (1928–1994) und des österreichischen Architekten und Designers Josef Hoffmann (1870–1956) verbinden sich erst auf den zweiten Blick. Beginnt man eine Untersuchung der beiden Positionen auf praktischer, formaler und theoretischer Ebene, gelangt man zu verblüffenden Übereinstimmungen, was die konsequente Entwicklung der Formreduktion im Entwurf, den architektonischen Zugang, das „Spiel“ mit Volumen und Fläche betrifft. Der ideelle Anspruch eines ganzheitlichen Lebensentwurfs, der die Kunst, die Architektur und das Leben an sich in harmonische Korrespondenz bringt, manifestiert sich im Werk Donald Judds wie im Werk Josef Hoffmanns. In seinem auf das Struktive gerichteten Ansatz trifft Judds Arbeit sich mit den Schöpfungen Hoffmanns, war er es doch, der mit seinen strengen Entwürfen den Geometrismus und das Tektonische nicht nur in der Architektur, sondern auch im Design der Wiener Moderne verankerte.

Kurator Rainald Franz Co-Kurator Sebastian Hackenschmidt, MAK-Kustode Möbel und Holzarbeiten