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Das künstlerische Werk stand bei Joseph Beuys (1921-1986) stets in Wechselbeziehung zwischen Mythos und Realität. Wie kein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts integrierte er längst vergangene kulturelle Traditionen und mythische Vorstellungswelten in das moderne, naturwissenschaftlich und erkenntnistheoretisch geprägte Denken der Gegenwart. Die geheimnisvoll-spirituelle Ausstrahlung seiner Exponate rührt nicht zuletzt daher, dass verloren geglaubte 'Wissensgebiete' wie Schamanismus, Alchemie, Magie, Kosmologie, Animismus, Naturheilkunde und Naturmythos in sein künstlerisches Schaffen Einzug hielten und – mehr noch – fixer Bestandteil seines Denkens und Handelns waren. Im umfangreichen Beuys´schen Œuvre begegnen wir ständig spirituellen Ritualen und schamanistischen Praktiken. Erst durch das Einbeziehen dieser Rituale wird laut Beuys ein Prozess der geistigen Erneuerung von Individuum und Gesellschaft möglich.

Die Kunsthalle Krems zeigt am Beispiel von rund 160 Exponaten aus öffentlichen (Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien) und privaten Sammlungen (Sammlung Konzett, Sammlung Murken u.a.) den Schamanen und Naturforscher Joseph Beuys.

Parallel im forum frohner "Ein Vehikel irgendwo". Joseph Beuys - die Multiples

Kurator Hans-Peter Wipplinger

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Joseph Beuys
Schamane
Kurator: Hans-Peter Wipplinger