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Tobias Heines Werke adressieren Langeweile als Zustand ästhetischer Unterforderung im täglichen Umgang mit normierten Objekten und Räumen und das Potential ihrer Umkehrung. Seine Videos und Installationen sind phänomenologische Studien, die auf alltägliche Dinge und Handlungen fokussieren wie Wasser in ein Glas gießen oder Brot schneiden und sie unter zeitästhetischen Aspekten untersuchen. Reizlose Gebrauchsgegenstände oder Oberflächen werden unter Bedingungen von Monotonie und Wiederholung zu Flächen, die ihre eigene Banalität positiv umdeuten und die Prämissen von Bildfindung und -betrachtung kommentieren.

Tobias Heine (geboren 1984 in Magdeburg, lebt in Bremen) war Meisterschüler an der Hochschule für Künste Bremen in der Klasse von Stephan Baumkötter. Seine Abschlusspräsentation im Rahmen der Meisterschülerausstellung in der Weserburg wurde 2015 mit dem Karin Hollweg Preis ausgezeichnet – einem der bedeutendsten und dem höchstdotierten Kunstförderpreis aller Kunsthochschulen in Deutschland. Er wird ermöglicht dank der großzügigen Unterstützung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und ist mit einer institutionellen Einzelausstellung verbunden.