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In der Zeit vom 3. Dezember 2009 bis 28. Februar 2010 sind in den Räumen des Kunstvereins “Talstrasse“ e.V. in Halle (Saale) Leihgaben aus der Sammlung Sander aus Darmstadt, der Städtischen Galerie des Museums Schloss Ettlingen, der Sammlung Henning aus Halle sowie aus dem Nachlass von Karl Hofer zu sehen.

Karl Hofers herbe, sachlich-gegenständliche Malerei, in deren Mittelpunkt der Mensch steht, stieß in den frühen Nachkriegsjahren nicht nur auf Wohlgefallen. Mit Vehemenz vertrat Hofer seine Auffassung von der Darstellung des Menschenbildes als das Herzwesen der bildenden Kunst, wobei er auch Polemiken gegen die abstrakten Künstler nicht scheute und sich damit keine Freunde machte. Im Osten Deutschlands stieß er mit seiner hintergründigen, stark stilisierten Figurenauffassung bei den Vertretern der stalinistischen Kulturpolitik ebenso auf Ablehnung.

Für die Kunstentwicklung in der Stadt Halle (Saale) in den 1940/50er Jahren spielt Karl Hofer jedoch eine sehr wichtige Rolle. Die halleschen Künstler sahen seine Werke damals in der Galerie Henning, die kurze Zeit nach dem Krieg neben Hofer auch andere internationale Künstlerpersönlichkeiten des deutschen Expressionismus und der europäischen Avantgarde, wie Picasso, Braque, Chagall, Pechstein und Schmidt-Rottluff wieder in Deutschland zeigte.

Der Kunstverein “Talstrasse“ e.V. hat sich in der Vergangenheit immer wieder mit der Kunst der frühen Nachkriegsjahre in Halle auseinandergesetzt, wobei auch Werke von Karl Hofer gezeigt wurden.

1979 gab es aus Anlass des 100. Geburtstages von Karl Hofer in der Staatlichen Galerie Moritzburg eine Personalausstellung. Nun, nach über dreißig Jahren, präsentiert die Ausstellung Ölgemälde und Zeichnungen sowie ausgesuchte druckgrafische Arbeiten des Künstlers, die einen Zeitrahmen von über 30 Jahre spannen und zahlreiche Schaffensperioden Hofers umreißen.

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Karl Hofer - Ein Maler zwischen den Ideologien
Malerei und Grafik