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Katharina Grosse hat im letzten Jahr einen neuen Zyklus großformatiger Bilder auf Leinwand begonnen, der in unserer Ausstellung erstmals gezeigt wird. Einen Vorgeschmack gab es bereits anläßlich ihrer Einzelausstellung in der Kunsthalle zu Kiel im Dezember 2002 in Gestalt eines 400 x 800 cm großen Bildes auf Leinwand. Diagonal verlaufende Farbbahnen kreuzen und überlagern sich und sind dabei so leuchtend und transparent gehalten, dass der Betrachter meint, vor einem riesenhaften Aquarell zu stehen, das auch mit einigem Abstand noch sein gesamtes Gesichtfeld ausfüllt. Ihre letzte Ausstellung in unserer Galerie auf der Poststraße bestand neben einigen Bildern auf Aluminium hauptsächlich aus einer Sprayarbeit. Die Art und Weise in der die Farbpigmente unregelmäßig ausfransend Wand- und Deckenbereiche sowie die Holzfüllung zwischen beiden Räumen überzogen, wobei ein dunkles Violett ein Leuchtrot fast vollständig überlagerte, wurde von manchem Besucher in der Wirkung als “kafkaesk” beschrieben. Die neuen Bilder heben die malerische Welt auf andere Weise aus den Angeln: Farbe und Licht verbinden sich meisterlich und mit einer Leichtigkeit wie man sie aus der Aquarellmalerei kennt,  jedoch füllen sie bei Katharina Grosse Leinwände bis zur Größe der erwähnten Kieler Arbeit. Mit diesen Bildern hat sie eines neues Kapitel begonnen, das sich deutlich von ihren mittels einer graphisch orientierten Lineatur aufgebauten Bildern abhebt. Deren Organisationsprinzip beruht auf einer raumgreifenden Malbewegung, bei der in konzentrierter Weise bogenförmig Linie neben Linie gesetzt wird, konzentrisch zulaufend auf ein oder zwei Punkte auf der Bildfläche. Die neuen Bilder atmen spürbar etwas das sich als Entgrenzung beschreiben läßt. Zusätzlich hat Katharina Grosse eine Intervention in einem an die Ausstellung angrenzenden Raum geplant, die in Airbrushtechnik ausgeführt wird. Pressetext

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Katharina Grosse - ohne sattel reiten ll