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Während der Sommermonate werden in der Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster zwei parallel laufende Einzelausstellungen gezeigt: Kathrin Schlegel und Andreas Gehlen erarbeiten vor Ort Installation, die das Bistumsjubiläum in Münster thematisieren. Beide Künstler setzen sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit Tendenzen zeitgenössischer Religiosität und institutionalisierter Religion auseinander.

Kathrin Schlegel Kathrin Schlegel untersucht in ihren Installationen die subtilen Gewohnheiten ritualisierten ‚Benehmens’. In überzeichneten Alltagsszenen schärft sie die Wahrnehmung für die Absurdität kanonisierter Umgangsformen und imaginiert neue Ritualfolgen. 2004 inszenierte sie in Amsterdam die Einweihung des „Post CS Gebäudes“, das während der Renovierung als Übergangsquartier für das Museum für zeitgenössische Kunst genutzt wurde. In einem viersitzigen Flugzeug überflog Kathrin Schlegel das profane Gebäude. Begleitet wurde sie von einem katholischen Priester, der der neuen Bleibe von oben seinen Segen gab. Seine Rede wurde für die Besucher des neuen Kulturzentrums über Lautsprecher übertragen.

Kathrin Schlegel (* 1977 in Nordhorn) begann 1997 ihr Kunststudium an der Academy of Fine Arts and Design AKI in Enschede und wechselte 2001 zur Kunstakademie in Münster. Hier studierte sie in der Klasse von Timm Ulrichs und Guillaume Bijl, bei dem sie 2002 Meisterschülerin wurde. Das Cusanus-Werk zeichnete Kathrin Schlegel 2001 mit einem Künstlerstipendium aus.

Andreas Gehlen In seinen raumgreifenden Installationen experimentiert Andreas Gehlen mit Formen von Chaos und Ordnung. Wunschdenken und Hightechwissen, Historisches und Zukunftsweisendes, Erhabenes und Banales, penible Ordnung und hysterisches Chaos werden in Verbindung gebracht und fließen in den künstlerischen Projekten zusammen. Die Wirkung seiner Rauminstallationen entfaltet sich durch eine fast nicht überschaubare Vielfalt unterschiedlicher Materialien und gestalterischer Formen. Eingewebt in die Komplexität seines künstlerischen Denkens finden sich hier auch Motive aus der christlichen Ikonographie.

Andreas Gehlen (* 1969 in Bonn) hat Freie Kunst an der HBK in Braunschweig (Klasse von Prof. Thomas Virnich/ Prof. Raimund Kummer) studiert und war Meisterschüler bei Prof. Walter Dahn. 2004 nahm er ein Stipendium auf Schloss Ringenberg wahr.

Pressetext

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Kathrin Schlegel / Andreas Gehlen
Eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst zum Jubiläum 1200 Jahre Bistum Münster