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Wer es nicht anders weiss, erkennt in Hans Josephsohns (1920–2012) massiven Skulpturen und abstrakten Reliefs nicht zwingend eine liegende Figur oder Personen im Raum. Doch verweisen die Titel der Werkgruppen eindeutig auf die menschliche Gestalt und noch in den Bronzegüssen seiner Arbeiten sind die Fingerabdrücke des Künstlers zu erahnen. Die menschliche Figur ist auch Katinka Bocks (1976) Objekten eingeschrieben, etwa durch die Länge von Körpergliedern, die Spannweite von Armen. Fabian Martis (1979) riesige Fotogramme, Videos und Objekte implizieren eine rein ästhetische Freude an Form, doch fällt auf, dass alles von Hand gemacht ist – und zwar vom Künstler selbst. Die haptische Qualität, die Ernsthaftigkeit und das menschliche Mass sind allen drei Positionen gemeinsam, über Generationen und Medien hinweg. Der Ausstellungstitel zitiert eine Kurzgeschichte von Wolfgang Hildesheimer, der in nüchterner Sprache die Absurditäten des menschlichen Lebens festhielt. Dabei steht der Mensch mit seiner Begrenztheit, aber auch mit seiner Sehnsucht nach Überwindung derselben im Zentrum.