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Eröffnung: Freitag, 7. März ab 19 Uhr

Die Galerie Olaf Stüber zeigt in ihrer aktuellen Ausstellung vier Videoarbeiten. Zwei von Keren Cytter: Something Happened (2007, 7 min) und Der Spiegel (2007, 4:50 min) und zwei von Knut Klaßen: Liv (2006/07, 38:26 min) und Lis (2005/06 , 19:56 min).

Keren Cytter (geboren 1977 in Tel Aviv, lebt und arbeitet in Berlin) erzählt Geschichten. Sie tut dies in Form von experimentellem Kino, das aus einer Vielzahl spannender Genres schöpft, vom Film Noir über den fiktiven Dokumentarfilm bis hin zum puren Cinema Verité. Es sind Kurzgeschichten, in denen das Alltägliche mit dem Mysteriösen kollidiert.

Keren Cytter erzählt zugleich normale wie irrwitzige Kurzgeschichten, die eine filmische Gratwanderung zwischen dem Komischen, Grotesken und Tragischen eingehen und gleichzeitig auch als Kommentar zum Medium Film funktionieren.

Ihre Filme dokumentieren ihre Umgebung, ihre Wohnung, ihre Freunde und Familie, die als Charaktere in einer Art Traumwelt agieren, in der egozentrische Ziele, tiefliegende Frustrationen, persönliche Bestrebungen und intime Wünsche die Inhalte sind.

Cytter dekonstruiert traditionelle Erzählstrukturen, indem sie Bilderclips mit nicht harmonisierenden Sprach- und Tonsequenzen, die oftmals mit Untertitel verdoppelt werden, überlagert und dadurch eine oft überraschende und immer arbiträre Realität zusammenwürfelt. (...)

Knut Klaßen (geboren 1967 in Münster, lebt und arbeitet in Berlin) erzählt ebenso Geschichten. Auch er arbeitet experimentell, oft mit Handkamera, oft mit Freunden, oft mit Laien. Im unbedingten Hier und Jetzt. Wenn Cytter aus dem Film Noir schöpft dann sucht Klaßen seine Verwandtschaft in der Nouvelle Vague. Schriften und Statements begleiten seine Filme. Seine Filme an sich sind Statements, Behauptungen. Klaßen will das Totale und fordert heraus. Klaßen erzählt keine linearen Geschichten es sind eher Untersuchungen - Reflektionen der Gegenwart. Dabei verfolgt er in seiner ganz eigenen Ästhetik Fragen zu Selbstverständnis und Produktionsbedingungen von Künstlern, zu Grundbedingungen der Bildenden Kunst und zur Frage wie weit Freiheit in der Kunst gehen kann.

Bei beiden - Cytter und Klaßen - spielt die Form des Theaters eine zentrale Rolle. Sie spielen im Theater, mit Elementen des Theaters (Chor), hölzern wirkenden Sprechproben oder intensiven szenischen Darstellungen zweier Akteure.

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Keren Cytter / Knut Klaßen