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Kijin Park schafft Installationen, die geprägt sind vom Narrativen. Jedes Werk erzählt von einer persönlichen Reise und den dabei gemachten Erfahrungen, die ihm als Inspirationsquelle dienen. Seine Gedanken und Erlebnisse verarbeitet der Künstler zeichnerisch und schriftlich. Mit seinen meist architektonischen, dreidimensionalen Installationen, die zur Interaktion einladen, schafft Park einen offenen Raum für neue Erfahrungen und Erzählungen.

Die Arbeit Path verbindet Parks eigene Geschichte mit der Teilung Süd- und Nordkoreas und der Geschichte der Teilung Deutschlands. Insbesondere spielen darin Parks persönliche Erlebnisse im Militärdienst eine. Er war zeitweise auf einer Militärbasis stationiert, die zur Überwachung der demilitarisierten Zone zu Nordkorea dient. Im ersten Teil der Arbeit ist eine Brücke zu sehen, die in der Mitte zerstört ist – ein Vorwärtskommen ist unterbunden, obwohl die Möglichkeit sichtbar ist.

Im zweiten Teil der Installation im 1. OG ist eine bewegbare Plattform mit einem Projektor zu sehen. Im Video wird der Weg durch einen alten Berliner Keller gezeigt, der im Zweiten Weltkrieg als Bunker diente. Der Projektor folgt den Bewegungen des Videos und zeichnet somit das Labyrinth der Bunkerwege nach. Um nicht ins Bild zu geraten, muss der Betrachter sich immer wieder neu im Raum ausrichten und wird so zum Verfolgten der Projektion.

Kijin Park ist als Stipendiat des Arts Council Korea im Künstlerhaus Bethanien zu Gast.