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Wie viele amerikanische Künstler seiner Generation zog Kimber Smith 1954 nach Paris, wo er über ein Jahrzehnt lebte und arbeitete. 1922 in Boston geboren, hatte er nach dem Krieg sein Kunststudium beendet und sich entschlossen, sich ganz der Malerei zu widmen. Paris bedeutete Distanz vom abstrakten Expressionismus, der in New York dominierte, und die Hinwendung zu europäischen Maltraditionen – Matisse und Bonnard vorerst, viel später Kupka und Kirchner. Im Umfeld von Sam Francis, Joan Mitchell und anderen entwickelte Kimber Smith eine ausgesprochen lyrische, expressive Malerei, die sich zu Beginn der sechziger Jahre zunehmend zu klären und auf einfache Formen – Rhomben, Balken, Kreise – zu konzentrieren begann. Mit diesem Vokabular schuf er spontan gemalte, kraftvolle Bilder, die in ihrer Improvisation an die Jazz-Musik erinnern, die Smith und seinen Künstlerfreunden stets nahe war. Neben grossformatigen Gemälden enstanden Gouachen, die Smith noch grössere Direktheit im Umgang mit seinen Mitteln erlaubten. Dies spiegelte sich in der Malerei, die in den siebziger Jahren in Bildern eine neue Freiheit erlangte – in Verspieltheit und Entschiedenheit der auf ungrundierter Baumwolle gesetzten farbigen Zeichen. Ende der sechziger Jahre war Smith mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt, wo er in East Hampton lebte. Doch konnte er dort nicht wirklich Fuss fassen, und sein früher Tod, 1981, beendete seine Karriere. Einen wichtigen Vermittler hatte Kimber Smith nach seiner Ankunft in Europa in Arnold Rüdlinger, dem Leiter der Kunsthalle Basel, gefunden, der ihn zahlreichen Sammlern empfahl. Durch Galerieausstellungen waren Smith’ Werke auch über Rüdlingers Tod hinaus in der Schweiz regelmässig zu sehen. So sind denn seine Bilder und Gouachen in Schweizer Sammlungen ausgesprochen reich vertreten, und so zeichnet die Ausstellung auch ein Stück Schweizer Rezeptionsgeschichte der amerikanischen Malerei. Pressetext

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Kimber Smith
Im Erweiterungsbau