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Anlässlich der Eröffnung des LIECHTENSTEIN MUSEUM bilden Klassizismus und Biedermeier im ehemaligen Damenappartement den thematischen Schwerpunkt. Zu sehen sind die Glanzstücke der umfangreichen Gemäldesammlung, die zuletzt durch mehrere Gemälde von Ferdinand Georg Waldmüller (u. a. das Porträt des zweijährigen Kaisers Franz Joseph) sowie Friedrich von Amerlings Gemälde In Träumen versunken (um 1835) und durch ein grossformatiges Gemälde des Hauptmeisters der italienischen Malerei der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Francesco Hayez’ Il Consiglio alla Vendetta (1851), ergänzt werden konnten. Die zwei ebenfalls vor kurzem erworbenen Porzellan-Bildplatten von Nigg und eine erlesene Auswahl der umfangreichen Sammlung von Wiener klassizistischem Porzellan (erworben 2003 bzw. 2004) beleuchten einen weiteren faszinierenden Aspekt dieser Epoche. Der Bestand an Kunstwerken des Klassizismus ist ein Kernbestand der Fürstlichen Sammlungen, der Zeugnis von der Bedeutung der Fürstenfamilie und ihrem Engagement für Kunst und Architektur in dieser Epoche ablegt. Mit der Leihgabe der Sitzfigur der Leopoldine Esterházy von Antonio Canova aus den Fürstlich Esterházy’schen Sammlungen in Eisenstadt, die das Zentrum im zweiten Galeriesaal einnimmt, soll auf die engen verwandtschaftlichen Verbindungen zu dieser wichtigen österreichisch-ungarischen Adelsfamilie hingewiesen werden.

Saal I: Antikenrezeption Die Rückbesinnung auf den Formenkanon der Antike mit seinen ausgewogenen Proportionen und dem leicht idealisierenden Figurenideal war immer wieder Ausgangspunkt für neue künstlerische Entwicklungen. In Rom waren die ersten Ausgrabungen der antiken Stadt im 16. Jahrhundert ein unglaublicher Impuls für das künstlerische Leben. Die Ruinenlandschaft von Herman Posthumus in den Fürstlichen Sammlungen zeugt davon. Bilder von Giovanni Paolo Panini bis Hubert Robert belegen den kreativen Umgang des 18. Jahrhunderts mit dem klassischen Vorbild.

Saal II: Klassizismus Fürst Johann I. schätzte und unterstützte Beethoven und war ein engagierter Förderer der zeitgenössischen Kunst. Er erwarb auch Fügers Prometheus für die Fürstlichen Sammlungen. Mitglieder der Familie Liechtenstein liessen sich von Angelika Kauffmann und von der berühmten französischen Porträtistin Elisabeth Vigée-Lebrun porträtieren. Skulpturen von Antonio Canova und Johann Martin Fischer runden das künstlerische Bild der Epoche ab.

Saal III: Biedermeier Die reiche Sammlung an Malerei und Grafik des Biedermeier umfasst Porträts von Adel und Bürgertum ebenso wie Genre- und Landschaftsmalerei. Ferdinand Georg Waldmüller und Friedrich von Amerling sind durch zahlreiche Porträts vertreten.

Pressetext

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KLASSIZISMUS UND BIEDERMEIER
Wissenschaftliche Konzeption: Johann Kräftner

Künstler: Ferdinand Georg Waldmüller, Friedrich von Amerling, Francesco Hayez, Antonio Canova, Giovanni Paolo Panini, Hubert Robert, Heinrich Friedrich Füger, Angelica Kauffmann, Elisabeth Vigee Le Brun, Johann Martin Fischer ...