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Eröffnung am 18. Januar 2009

Man kann die Tatsache, dass die moderne und zeitgenössische Kunst das Thema Schönheit oder Schöne Künste nahezu ausklammert, auf breiter Basis bedauern. Klaus Fußmann hat insofern recht, wenn er beklagt, dass die Ausrichtung in der heutigen Kunst eine allzu einseitige ist: ”Auch die bildende Kunst ist in einen Strudel hineingeraten. Auf den Gemälden sieht man jetzt viel Blut fließen, Beile werden geschwungen, Panzer schießen aufeinander. Chaos von Dingen und Menschen auf den Bildern. Chaos herrscht auch im Formalen: Die Pinselzüge sind zwar wütend hingesetzt, aber dafür auch schwach und unpräzise, die Farben meist zu schrill oder versumpft.”

Die Diagnose des leidenschaftlichen Malers ist selbstverständlich richtig gestellt, da heute im Medium von Abstraktion und Figuration vielfach unqualifizierte Beiträge in der bildenden Kunst registriert werden können. Die Last, die man hiermit hat, ist umso größer, als auch Museen von Präsentationen gänzlich schwacher Arbeiten sich nicht ausnehmen. Die Freiheit in der bildenden Kunst ist unendlich - und hierin liegt wohl auch die Gefahr.

Tayfun Belgin

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Klaus Fußmann
"Menschen und Räume - das große Format"