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Ganz entgegen den üblichen Wertschätzungen stellt die Neue Sächsische Galerie mit der nächsten Ausstellung zwei echte Spätstarter vor.

Der Lugauer Grafiker Klaus Hirsch hat nach Jahrzehnten baugebundener und innenarchitektonischer Arbeit erst jenseits der 50 die freie Kunst ins Zentrum gerückt. Seither beschäftigt er sich vor allem mit Zeichnung und monochromer Lithografie, deren Möglichkeiten er weit ausgereizt hat und die er virtuos beherrscht. Seit zwei Jahren erprobt Klaus Hirsch den Holzschnitt für seine tastend, atmosphärisch sich allmählich verdichtenden Kompositionen. Seine Figuren spiegeln gleichnishaft überhöhbare Situationen Einzelner, von Paaren oder Dreierkonstellationen. Immer bilden Schwierigkeiten der Lebensorientierung und der Entscheidungsfindungen den thematischen Motor der Arbeit.

Nach Jahren der großen Langsamkeit entfaltet der Chemnitzer Bildhauer Rainer Maria Schubert in diesem Jahr eine große Produktivität. Eine intensive Beschäftigung mit Literatur ist Quelle mancher Arbeit, hier insbesondere das „Lob der Torheit“ des Erasmus von Rotterdam, in dem die Konfliktlagen und Eigenheiten der Geschlechterkonstellation Mann - Frau beleuchtet werden. Schubert übersetzt die Überlegungen in plastisch-figürliche Gebärdensprache. Er zeigt, dass jede seelische Konstellation einen körperlichen Ausdruck besitzt, den er in seiner Kunst spiegeln möchte. Dank der Freundschaft zum jungen Chemnitzer Bildhauer Erik Neukirchner konnten in dessen Gießerei acht neue Bronzen produziert und in der Ausstellung erstmals präsentiert werden.

Pressetext

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Klaus Hirsch - Druckgrafik
Rainer-Maria Schubert - Skulpturen