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Klaus Rinke (*1939) gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Prozesskunst in Deutschland. Sein vielfältiges Werk oszilliert zwischen Konzept und Performance, Symbol und Realität, mechanisch-mathematischer Ordnung und organischem Chaos. Sparsame künstlerische Mittel und die Verwendung von Alltagsgegenständen bei den Performances sind seine formalen Kennzeichen.

In frühen Arbeiten dienen Rinke ausschnitthafte Fotografien des eigenen Körpers zur Erkundung ungegenständlicher Wege der Formfindung in Malerei und Zeichnung („Körperlandschaften“). In den fotografisch von Monika Baumgartel dokumentierten „Primärdemonstrationen“ der frühen 1970er Jahre lotet der Künstler am eigenen Körper und in strengen Choreographien das Verhältnis von Zeit, Raum und menschlichem Körper aus. Als prozessuales Medium versteht Rinke die Zeichnung. Mit dem zirkulierenden, pendelartigen Stil seiner oft in mehrteiligen Zyklen entstandenen Graphitzeichnungen zwingt er den Betrachter zum Nachvollzug der Bewegungsverläufe sich überlagernder, horizontal oder vertikal gezogener, Linien – und macht damit Abläufe in Raum und Zeit anschaulich. Auch mit Hilfe des Mediums Wasser, seit den 1960er Jahren zentral in Rinkes Schaffen, gelingt es dem Künstler, abstrakte Begriffe sichtbar zu machen. Seine Wasser-Aktionen sind in der Ausstellung in Fotodokumentation nachzuvollziehen.

Das in Berlin lebende Sammlerpaar Dieter und Si Rosenkranz hat 2006 dem Museum der bildenden Künste Leipzig rund 500 Werke aus seiner umfangreichen Kollektion moderner Kunst für zehn Jahre zur Verfügung gestellt. Zwei bis dreimal im Jahr wird eine Auswahl im ROSENKRANZ KUBUS in der Museumshalle im 1. Obergeschoss präsentiert.

ERÖFFNUNG Dienstag, 4. Dezember 2007, um 18 Uhr | es spricht: Dr. Hans-Werner Schmidt, Direktor | es singt den Einführungsvortrag: Prof. Klaus Rinke begleitet von seinem Meisterschüler Jems Robert Koko Bi

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Klaus Rinke
Ort: ROSENKRANZ KUBUS, Museumshalle