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Der Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1960 vergeben und ist eine der ältesten Auszeichnungen der Akademie der Künste, Berlin. Eine Auswahl von Preisträgern reagiert auf die Essenz von Käthe Kollwitz‘ nachhaltigem Wirken zwischen Mythos, Impulsgeberschaft, Rezeption und Klischee bis in die Gegenwart. Ihr schonungslos kritischer und zugleich emotional berührender Umgang mit Lebensumständen gesellschaftlicher Randgruppen erwirkte bei dem Akademie-Mitglied die Entwicklung eines eigenständigen, zwischen Expressionismus und Realismus oszillierenden Werkes mit internationaler Tragweite. 1933 zwangen die Nationalsozialisten sie zum Austritt aus der Akademie und enthoben sie des Amtes als Leiterin der Meisterklasse für Grafik; 1936 wurde sie mit einem Ausstellungsverbot belegt.

Im 21. Jahrhundert reagiert die globale Gesellschaft stetig, mit neuer Kraft auf Instabilität und Fragilität individueller, gesellschaftlicher und politischer Bedingungen, ausgelöst durch Kriege, Armut, Diktaturen und Terrorismus weltweit. Kollwitz‘ Aussage „Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und bedürftig sind“ bildet einen ‚psalmodischen‘ Impuls für zeitgenössische Künstler mit diskursiven, formalästhetischen und narrativen Beträgen in den Medien Malerei, Skulptur, Zeichnung, Installation, Fotografie, Film und Video Aussagen zu treffen.

Mitwirkende Künstler: Martin Assig, Lothar Böhme, Miriam Cahn, Lutz Dammbeck, Thomas Eller, Wieland Förster, Douglas Gordon, Ulrike Grossarth, Mona Hatoum, Martin Kippenberger, Astrid Klein, Gustav Kluge, Käthe Kollwitz, Svetlana Kopystiansky, Harald Metzkes, Horst Münch, Otto Nagel, Curt Querner, Eran Schaerf, Katharina Sieverding, Willi Sitte, Werner Tübke.

Ein Projekt des Käthe Kollwitz Museum Köln und der Akademie der Künste, Berlin, anlässlich ihrer 25-jährigen Kooperation zwischen Berlin und Köln. Gefördert durch die Kreissparkasse Köln.