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Ort: Schloss Dätzingen

Die ans Surreale grenzende, szenische Banalität in den Bildern Volker Blumkows- kis überrascht durch ihre Glaubwürdigkeit. Die Protagonisten, oft in Arbeitsklei- dung uniformiert, tun irgendetwas, es ist kaum der Rede Wert – streichen Wände, vermessen Gelände, verlegen Kabel. Die Selbstverständlichkeit und erkennbare Überzeugung, mit der sie ihr Tun betreiben, steht jedoch in keinem Verhältnis zur Absurdität der Handlungen. Die Unverwechselbarkeit des Werks ist der formale Systemwechsel: Wenn hier gilt, dass der Weg der dargestellten Aktionen das Ziel der malerischen Arbeit ist, dann sollte man nicht übersehen, dass ersteres figura- tiv, das zweite abstrakt aufzufassen ist. Hier unterscheidet sich Blumkowski von der Kunst eines Neo Rauch, der sich zuweilen an dessen Dingwelt zu orientieren scheint. Seine Bildsprache ist klar konstruiert und irritiert durch die Logik des Unwahrscheinlichen. Geometrische Formen – bevorzugt Kreise, aber auch kom- plexere Würfel – und abstrakte Schichtungen bis hin zur übereinandergelegten Farblasur unterlaufen das Spiel mit einem frappanten Realismus.

Zur Eröffnung der Ausstellung 'Komplexe Verhältnisse.
Neun zeitgenössische Künstler der Galerie' am Sonntag, dem 29. November 2015, um 11 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde sehr herzlich nach Schloss Dätzingen ein.
Es spricht Dr. Günter Baumann.
Zur Vernissage besteht die Möglichkeit zu Gesprächen mit den Künstlern.