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Eröffnung: 09.10.2008, 20:00 Uhr

In einer Gegenüberstellung zeigt die Ausstellung anhand von Malereien, Collagen, Zeichnungen und Objekten von Karl-Heinz Adler und Thomas Lenk auf, welche Nähen und Parallelen trotz räumlicher Trennung zwischen zwei Künstlern, der eine aus dem Osten Deutschlands – optisch wahrnehmbar, der andere aus dem Westen – räumlich wahrnehmbar, vorzuweisen möglich sind. Ergänzt wird die Schau mit konkreter Poesie von Eugen Gomringer in der STUDIO-Galerie des Vereins.

Karl-Heinz Adler wurde im 1927 in Remtengrün im Vogtland geboren, studierte von 1947 bis 1953 in Berlin und Dresden, und begann 1955 an der TU Dresden eine Lehr- und Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Architektur und Bauplastik. Thomas Lenk wurde 1933 geboren und studierte ab 1952 für kurze Zeit an der Kunstakademie Stuttgart, wo er anschließend auch eine Lehre zum Steinmetz absolvierte.

Der für beide Künstler wichtige Begriff der „Schichtung“, der ihre Werksentwicklungen nachhaltig bestimmen sollte, ist generell von Bedeutung für die Entfaltung der Konstruktiv-Konkreten Kunst. Der Prozess der Schichtung bedeutete einen Schritt aus der zur Regel gewordenen Zweidimensionalität. Durch Schichtung gleicher Elemente wurde reale Bildtiefe gewonnen. Adler wie Lenk, stießen ungefähr im gleichen Lebensalter auf das Prinzip und wurden mit unterschiedlichen Auffassungen Vorläufer und Pioniere in der Anwendung von Schichten.

Von 1957 bis 1960 war es Karl-Heinz Adler, der mit Collagen von Elementen in zwei Farben – Dreiecke, Viertelkreise, Viertelkreisflächen – eine Werkgruppe von bleibendem Wert schuf. Auch in sensibler Aquarelltechnik wurde Adler der Schichtung und auch zusätzlich ihrer Transparenz beispielhaft gerecht. Thomas Lenk entwickelte mit seinen „Schichtungen“ seit 1964 ein neues bildhauerisches Konzept, das sich ganz der Problematik des Raumes zuwendet. Seine Werke schaffen neue Sichtweisen, indem Verbindungen zwischen Fläche, Körper und Raum durch illusionistische Wahrnehmungen hergestellt werden.

Karl-Heinz Adler und Thomas Lenk, fanden in kurzem Abstand im gleichen Zeitraum zu ihren eigenen individuellen Lösungen der Schichtung. Auf diese Weise entsteht eine Schau mit irritierenden Bildern und Objekten, die ein Spiel mit Kontrasten auf gleich mehreren Ebenen entfalten.

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konkrete kunst zwischen ost und west

Künstler: Karl-Heinz Adler, Thomas Lenk, Eugen Gomringer